Passau
Verschärfte Regeln für Drohnen – für Alois Unholzer eine Katastrophe

25.08.2016 | Stand 20.09.2023, 7:19 Uhr

Einfach nur "faszinierend" findet Alois Unholzer Drohnen. Doch Verkehrsminister Alexander Dobrindt plant eine Verschärfung der Flugregeln. Die würden den gesamten Modellflug treffen und ihn damit in seiner Existenz bedrohen, befürchtet Unholzer. − Foto: Jäger

"Ich halte den Gesetzesvorschlag von Verkehrsminister Alexander Dobrindt schlicht für einen schlechten Aprilscherz." Alois Unholzer ist ehrlich aufgebracht. "Die jetzigen Regularien reichen absolut aus. Mit dieser Gesetzesänderung wäre das Modellfliegen in Deutschland tot." Und damit würde für Unholzer, der in Passau ein Fachgeschäft unter anderem für Modellbau und Drohnen betreibt, auch ein großer Teil seines Geschäfts wegfallen.

Immer wieder kommt es zu Unfällen mit Drohnen. Auf der Internetseite des Bundesverkehrsministeriums heißt es, Minister Dobrindt plane, dass Privatleute künftig mit ihren ferngesteuerten Flugzeugen nicht mehr höher als 100 Meter fliegen dürfen. Eine Höhenbeschränkung, die für viele Modellflieger einem Flugverbot gleichkomme, wie Alois Unholzer meint. Segler zum Beispiel seien auf Aufwinde angewiesen und die gebe es nun mal erst in Höhen über 100 Meter.

Fünf bis zehn Drohnen für Erwachsene verkauft Unholzer etwa pro Monat. Die Anfrage sei über die Jahre immer weiter gestiegen. Zu seinen Kunden zählen neben vielen Privatpersonen auch Verkehrsgutachter, Pressevertreter, Baufirmen, Architekten, sogar Jäger oder Bauern, die so die Wildschäden auf ihren Feldern besser erkennen können.

Aufregen kann sich Alois Unholzer freilich nicht nur über die Pläne von Verkehrsminister Dobrindt, sondern auch über "Wahnsinnige", die etwa vom Besucherhügel ihre Drohnen über dem Münchner Flughafen aufsteigen lassen. "Das geht gar nicht", so Unholzer. Deshalb unterstützt er auch einen Vorschlag, wonach Drohnen nur mit einem registrierten Chip fliegen können, der dann aufzeichnet, wohin man mit ihr fliegt. Unholzer ist überzeugt, dass dies reichen würde, um illegale Aktivitäten zu verhindern. "Und das ohne dabei gleich die gesamte Modellfliegerei zu gefährden."

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