Osterhofen
Raupenplage sorgt in der Region für Buchsbaumsterben +++ Tipps

12.08.2016 | Stand 20.09.2023, 22:22 Uhr

So sehen Kokon und Raupe des Buchsbaumzünslers aus. Auch Kot und weiße Punkte – die Eier der Raupe – hat der Stadtgärtner im Buchs entdeckt.

"Vor drei Tagen war der noch komplett grün", sagt Michael Pokoj und streicht über die verdorrten Äste eines braunen, über einen Meter hohen Buchsbaumstrauchs. Pokoj ist Stadtgärtner in Osterhofen (Lkr. Deggendorf) und damit auch für die Pflege des Friedhofs zuständig. Dort, wie an vielen anderen privaten und öffentlichen Grünanlagen im Stadtgebiet, haben sich liebevoll zurechtgeschnittene Buchsbaum-Arrangements in trostloses Gestrüpp verwandelt. Schuld ist der Buchsbaumzünsler. Von Deggendorf bis Kelheim und runter bis ins Berchtesgadener Land klagen Stadtpfleger und Hobbygartler über die neue Raupe Nimmersatt, die die sonst so robusten Buchsbäume regelrecht kahl knabbert.

Hauptschädling ist die fünf bis zehn Zentimeter große ostasiatische Schmetterlingsraupe. Sie frisst schnell und ist ein Profi im Versteckspiel. Oft merken die Besitzer lange Zeit nichts von dem Befall.

Am effektivsten sei es, die Schädlinge, deren ungeschlüpfte Puppen, aber auch das spinnwebenartige Netz, das die Raupe zum Schutz vor Umwelteinflüssen spinnt, herauszuschneiden und die Blätter händisch abzusammeln. Das könne aber Stunden dauern. Alternativ raten Gärtner und Kreisfachberater in Landratsämtern, den befallenen Busch mit dem Dampfstrahler oder einem Gartenschlauch gründlich abzuspritzen. Besonders wichtig dabei: eine Plane unter den Baum legen. So könne verhindert werden, dass sich die Raupen in den Boden graben, dort verpuppen und der ganze Schlamassel wieder von vorne losgeht.

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