Nürnberg
Sex-Affäre Brückner: Mädchen suchte zunächst normalen Job

09.06.2016 | Stand 20.09.2023, 3:21 Uhr
Michael Brückner (CSU). −Foto: Foto: Daniel Karmann/Archiv

In der Sex-Affäre um den zurückgetretenen Landtagsabgeordneten Michael Brückner (CSU) hatte das beteiligte Mädchen zunächst nur einen normalen Taschengeld-Job gesucht. Wie die Deutsche Presse-Agentur am Donnerstag aus Ermittlerkreisen erfuhr, hatte die damals 15-Jährige dazu auf einem Online-Portal für Kleinanzeigen ein Inserat geschaltet. Auf eine zweite Anzeige mit geändertem, "etwas zweideutigem Text" habe sich Brückner gemeldet. Der 51-Jährige hatte sich nach Angaben seiner Anwältin zwei Mal mit dem Mädchen getroffen und für dessen Dienste gezahlt. Das erste Treffen war demnach am Tag vor dessen 16. Geburtstag. "Bei dem zweiten Treffen kam es zum Geschlechtsverkehr."

Wegen sexuellen Missbrauchs einer Jugendlichen ermittelt nun die Staatsanwaltschaft gegen den Nürnberger. Der war am Dienstag aus "privaten Gründen" von seinen Ämtern in der Partei und beim Bayerischen Bauernverband zurückgetreten. Auch sein Landtagsmandat legte er nieder. Einen Tag später räumte er über seine Anwältin ein, gegen Geld Sex mit einer 16-Jährigen gehabt zu haben.

Der gelernte Gärtner war Präsidiumsmitglied im Bayerischen Bauernverband und 2000 in die CSU eingetreten. Seit 2011 war Brückner Kreisvorsitzender der CSU Nürnberg-Nord und seit 2013 Mitglied des Landtags.