Südostbayern
Genießbar vs. giftig: Aktuell viele Vergiftungen durch Pilze

21.05.2016 | Stand 21.09.2023, 23:14 Uhr

Die Morchel (links) mit ihrem wabenartigen Hut ist genießbar, während die Lorchel (rechts) einen walnussartig strukturierten Hut aufweist und giftig ist. Übelkeit und Magen-Darm-Beschwerden sind Anzeichen einer Pilzvergiftung. Fotos: Peter Karasch

Für Pilzsammler war das Frühjahr bisher "super", sagt Peter Karasch, Pilz-Sachverständiger bei der Deutschen Gesellschaft für Mykologie (DGFM). Vor allem Morcheln habe es von April bis Anfang Mai sehr zahlreich gegeben. Mit dem Beginn der Schwammerlsaison steigt aber auch die Gefahr, versehentlich giftige Pilze mit nach Hause zu nehmen. Genau davor hat die DGFM nun in einer Pressemitteilung gewarnt.

Der "giftige Zwilling" der Morchel ist die Lorchel. Während der Hut der genießbaren Morchel wabenartig geformt ist, sieht die Hutstruktur der Lorchel eher walnussartig aus. Laut Peter Karasch wurden die Pilz-Sachverständigen der DGFM in den vergangenen Tagen und Wochen für diese Jahreszeit ungewöhnlich häufig wegen Verdachts auf Pilzvergiftungen kontaktiert. Allen Schwammerlgehern rät er deshalb: "Wenn man sich nicht sicher ist, um welchen Pilz es sich handelt, sollte man ihn lieber im Wald stehen lassen."

INFOS UND HILFE

Eine Liste mit Pilz-Sachverständigen aus Ihrer Region finden Sie auf der Homepage der Deutschen Gesellschaft für Mykologie unter www.dgfm-ev.de unter dem Punkt "Beratung und Ausbildung." Bei Verdacht auf eine Vergiftung hilft auch die bayerische Vergiftungszentrale unter 089/19240 weiter.

Mehr dazu lesen sie in Ihrer Ausgabe der Passauer Neuen Presse vom 21. Mai (Online-Kiosk).