Passau/Vilshofen/Rott am Inn
Franz Josef Strauß: Ein Mythos wird 100 +++ Fotos und Zitate

04.09.2015 | Stand 19.09.2023, 23:02 Uhr

Franz Josef Strauß bei seinem letzten Aschermittwochs-Auftritt 1988 in der Passauer Nibelungenhalle. Foto: PNP-Archiv

Franz Josef Strauß – von Freund wie Feind kurz FJS genannt – würde am Sonntag 100 Jahre alt werden. Er war der "Übervater" der CSU, er war "Herrscher und Rebell", der 29 Jahre im Bundestag saß, zehn Jahre Bayerischer Ministerpräsident war und 27 Jahre die CSU führte und prägte.

Der gebürtige Münchner, der später in Rott am Inn (Landkreis Rosenheim) heimisch wurde, verstand sich als leidenschaftlicher Diener der "res publica". Als solcher wusste er auch zu provozieren. Strauß polarisierte. Er war Ostbayern stark verbunden, machte seine oberbayerische Heimat zur vielbeachteten Bühne sowie den Politischen Aschermittwoch zum größten Politik-Stammtisch der Welt. Die Auftritte in Vilshofen und in der Passauer Nibelungenhalle sind legendär, seine Tiraden gegen politische Gegner auch.

Die PNP blickt in einer Fotostrecke auf das Leben des CSU-Urgesteins zurück. Zudem haben wir einige der markantesten Zitate von Franz Josef Strauß gesammelt.

Zitate von Franz Josef Strauß
- "Solange die Liberalsozialisten an der Regierung sind, kann ich nur sagen: Eher legt sich ein Hund einen Salamivorrat an, als dass die eine einmal eingeführte Steuer wieder abschaffen."
- "Everybody’s darling is everybody’s Depp."
- "Man muss einfach reden, aber kompliziert denken – nicht umgekehrt."
- "Helmut Schmidt und ich kennen uns sehr gut. Wenn er mich anredet ,Alter Gauner‘ und ich sage ,Alter Lump‘, so ist das durchaus eine von gegenseitiger Wertschätzung und realistischer Kennzeichnung getragene Formulierung."
- "In Bayern gehen die Uhren anders. Wenn in Bayern die Uhren wirklich anders gehen, dann haben wir, soweit die Politik es vermag, diesen Beitrag zur geistigen Führung unseres Landes geleistet, damit in Bayern die Uhren richtig gehen und nicht nach Zeitgeist jeweils verschieden eingestellt werden."
- "Ich will lieber ein kalter Krieger sein als ein warmer Bruder."
- "Der (Helmut Kohl) wird nie Kanzler werden. Der ist total unfähig. Ihm fehlen alle charakterlichen, geistigen und politischen Voraussetzungen. Ihm fehlt alles."

− pnp/lby

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- FJS - Der große Vorsitzende
- Kraftwerk und Reizfigur
- "Er sah aus wie ein Konservativer, aber er war ein Moderner"