Teisendorf
Regierung will Hinrichtung von Oberbayer in China verhindern

21.08.2014 | Stand 21.09.2023, 4:56 Uhr

− Foto: dpa/PNP

Nach dem Todesurteil wegen Doppelmordes gegen einen 36-jährigen Oberbayern in China haben Menschenrechtsgruppen dazu aufgerufen, eine Exekution zu verhindern. "Es ist wichtig, dass die Bundesregierung alle möglichen Kanäle ausschöpft, dass es nicht zu dieser Hinrichtung kommt", sagte die Asienexpertin von Amnesty International, Verena Harpe, der Nachrichtenagentur dpa. Der Mann aus Oberbayern wäre der erste Deutsche, der in der Volksrepublik China hingerichtet würde.

Die Bundesregierung hatte am Vortag versichert, "alles in ihrer Macht stehende" tun zu wollen, damit das Urteil nicht vollstreckt wird. Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes in Berlin bekräftigte "in kategorischer Form" die Ablehnung jeder Form der Todesstrafe.

Der bekannte chinesische Bürgerrechtsanwalt Mo Shaoping sieht schlechte Aussichten für eine Intervention der Bundesregierung. Das Oberste Gericht könnte die Bluttat theoretisch mildernd als "Mord aus Leidenschaft" einstufen und die Todesstrafe nicht bestätigen. Dass der Deutsche aber gleich zwei Menschen getötet habe, "dürfte schwer wiegen", sagte Mo Shaoping mit Blick auf die Umstände der brutalen Tat. ""Die Chance für Gnade in dem Fall ist gering."

− lby

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