Eging
Asyl-Unterkunft ist vom Tisch

11.01.2018 | Stand 20.09.2023, 23:58 Uhr

Neue Pläne für die "Geier-Häuser" an der Kollmeringer Straße in Eging: Statt einer Asyl-Gemeinschaftsunterkunft soll dort nun Wohnraum für Jedermann entstehen. − Foto: Gabriel

Die Pläne für eine Gemeinschaftsunterkunft (GU) in den "Geier-Häusern" sind vom Tisch. Der Vertrag zwischen Regierung und Eigentümern wird einvernehmlich aufgelöst. Die Investoren wollen nun die Wohnblocks aus den 1960er-Jahren ausbauen, sanieren und frei vermieten.
Die Vorgeschichte: Im Mai 2015 wurden die Geier-Häuser zur dezentralen Flüchtlings-Unterkunft angemietet, diese wurde Ende 2016 mangels Bedarf wieder aufgelöst. Anerkannte Asylbewerber blieben dort wohnen, derzeit leben vier Familien und vier Männer in den Häusern im Lerchenweg. Im Juni 2017 kauften Peter Wellano und Bernhard Loibl – zusammen die "Lerchenweg-1-5-Eging-am-See-Grundstücksentwicklungs-GbR" – die drei Wohnblocks, inklusive der Vorverträge für eine GU, die der letzte Eigentümer bereits mit der Regierung geschlossen hatte. An die hielten sich Wellano und Loibl, auch wenn das ihren ursprünglichen Plänen für die Wohnanlage (sie für "ganz normale Mieter" herzurichten) widersprach. Sie bereiteten die Sanierung der künftigen GU vor. Im Frühjahr sollte Baubeginn sein. Doch kurz vor Weihnachten, so Peter Wellano, habe die Bezirksregierung um ein Gespräch gebeten: "Es hieß, auf Anweisung der Staatsregierung sollten Verträge für Asylunterkünfte möglichst gelöst werden." Auf Nachfrage begründet die Regierung von Niederbayern die Auflösung des Eginger Vertrags so: Der Eigentümer habe bereits an anerkannte Flüchtlinge vermietet und "der Bedarf an solchen Wohnungen ist hoch".

Mehr dazu im Vilshofener Anzeiger vom 12. Januar.