Hofkirchen
50-Jähriger aus dem Landkreis Passau stirbt bei Lawinenunglück

12.04.2017 | Stand 19.09.2023, 23:03 Uhr

Die Berge waren die Leidenschaft von Armin Jakob. Fast jedes Wochenende unternahm der sportliche Hofkirchener in diesem Winter eine Skitour. Bei einer davon entstand dieses Bild. − Fotos: pnp

Mit einer Tour auf den großen Bösenstein wollte Armin Jakob seine Skisaison abschließen. Von dort ist der 50-Jährige aus Hofkirchen (Landkreis Passau) nicht zurückgekehrt. Er starb am Sonntag durch eine Lawine, ausgelöst von einem unbekannten Tourengeher. Dabei hatte sich der durchtrainierte und umsichtige Familienvater gerade wegen der sehr geringen Lawinengefahr für den 2448 Meter hohen Berg in der Steiermark entschieden. Groß ist die Betroffenheit in Hofkirchen, wo der aus Achslach (Landkreis Regen) stammende Bauingenieur stark ins Gemeindeleben eingebunden war. Groß ist der Schock auch bei den Arbeitskollegen in Deggendorf. Armin Jakob hinterlässt eine gleichaltrige Ehefrau und zwei Söhne im Alter von 15 und 17 Jahren.

Am Samstagmittag hatte der begeisterte Sportler noch zwei Freunde getroffen, mit denen er im Sommerhalbjahr jeden Sonntagvormittag Fahrrad fährt. Dabei entschuldigte sich Armin Jakob für den kommenden Tag, weil er statt der Radtour lieber einen letzten Skitag einlegen wollte. Am Samstagabend schickte er den beiden noch ein Foto des Großen Bösensteins, um ihnen das Ziel seiner Abschlusstour zu zeigen. Dann verabredete er sich mit ihnen für den Sonntagabend zu einer gemeinsamen Brotzeit. Ebenso wie seine Familie warteten sie vergebens.

Nach Angaben der österreichischen Polizei hatte ein unbekannter Tourengeher, der sich weiter oben am Berg befand, die Lawine ausgelöst. Drei Tourengeher, die jeweils allein unterwegs waren, wurden von den Schneemassen mitgerissen. Ein 50-Jähriger konnte sich befreien und Hilfe holen. Ein 57-Jähriger wurde teilweise verschüttet und erlitt schwere Verletzungen. Der dritte Skifahrer war Armin Jakob aus Hofkirchen. Die Lawine erfasste ihn, als er gerade beim Aufstieg war. Er wurde von den Schneemassen über eine Felskante geschleudert und stürzte rund 40 Meter in die Tiefe. Dabei erlitt der 50-Jährige so schwere Verletzungen, dass er noch an der Unfallstelle starb.

Die Trauerfeier für Armin Jakob findet am Karsamstag statt. Sie beginnt um 10 Uhr in der Pfarrkirche, anschließend wird der beliebte Hofkirchener auf dem Friedhof beigesetzt.

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