Es ist ein friedliches Bild, das sich dem Besucher an diesem sommerlichen Spätnachmittag bietet: Ein hübsches, großes Landhaus mit Balkonen voller blühender Pflanzkästen. Auf dem gepflegten Rasen daneben dribbelt ein Jugendlicher lässig einen Ball hin und her. Als er bemerkt, dass sich Besuch nähert, grüßt er freundlich, fragt nach dem Anliegen, bietet gleich persönliche Begleitung an zur guten Seele des Hauses: Astrid Löffler, Betreuerin der heilpädagogischen Wohngruppe der Jugendhilfe "Meilenstein".
Noch vor Kurzem war der Rottaler Hof ein ganz normaler Hotelbetrieb, mittlerweile ist daraus ein Wohnheim für minderjährige unbegleitete Ausländer geworden. Der Bad Griesbacher Stadtrat hatte dieser Nutzungsänderung einstimmig zugestimmt. "Zuvor waren wir in Bad Birnbach", berichtet Astrid Löffler im gemütlichen Gemeinschaftsraum, "aber die Räume hier sind einfach schöner, größer und heller". Die ganze Atmosphäre erinnert an die Schullandheime der eigenen Jugend – und der Vergleich ist gar nicht so abwegig. "Wie ein Internat, nur mit besserer Betreuung", wie der Stadtrat treffend beschrieb.
Die jungen Leute sind gut integriert. Viele Mitbewohner arbeiten sogar jetzt während ihrer Sommerferien in Praktika oder Ehrenämtern. Ein Musterbeispiel dafür ist Sadaddin (17), der begeistert von seinem Engagement für die Feuerwehr erzählt: "Wir üben viel für Einsätze. Aber auch beim Lampionfest haben wir mitgeholfen. Es macht mir viel Freude."
− rmk
Den gesamten Artikel lesen Sie in der Mittwochsausgabe (9. August) der Passauer Neuen Presse (Ausgabe Pocking/Bad Füssing/Bad Griesbach).
