Für die Kunden und auch die Mitarbeiter ist die Nachricht ein herber Schlag. Mercedes hört auf. Schreiner&Wöllenstein, das Familienunternehmen aus Landshut, schließt seine Niederlassung in Pocking und baut den Standort in Pfarrkirchen aus. Für Stefan Wöllenstein ein notwendiger und betriebswirtschaftlich logischer Schritt. Für die Familie Läng, die Mercedes Benz einst in den 1960er Jahren in Pocking positioniert hat, eine traurige Angelegenheit.
"Beim Läng draußen" – das sagen die Pockinger auch heute noch, obwohl sich Josef Läng längst aus dem Geschäft zurückgezogen hat und nur noch Eigentümer der Immobilie ist. "Aber sowas hält sich halt", sagt Bürgermeister Franz Krah, der die Entscheidung des Unternehmens Schreiner&Wöllenstein bedauert: "Das ist schade für unsere Stadt, sehr schade." Er habe sich bemüht, diese Entwicklung umzudrehen. Allerdings vergeblich. "Bei uns in Pocking sind alle großen Automarken vertreten", sagt er und nennt spontan VW, Audi, Opel, Renault. "Mercedes hat – seit ich denken kann – bei uns dazugehört."
Seit ein paar Wochen haben die 24 Mitarbeiter der Niederlassung das Ende schriftlich: Allen ist gekündigt worden. "Wir haben gegenüber unseren Mitarbeitern von Anfang an mit offenen Karten gespielt", sagt Geschäftsführer Stefan Wöllenstein. Bereits im November vorigen Jahres habe man ihnen gesagt, dass zum Ende des Jahres 2017 der Mietvertrag auslaufe. "Wir haben deutlich gesagt, dass wir Pocking vielleicht verlassen werden." Diese Prognose hätte ein Großteil der Belegschaft dafür genutzt, sich rechtzeitig nach neuen Jobs umzusehen. Erfolgreich, wie Wöllenstein betont. Aktuell hätten wohl nur acht der ehemals 24 noch keine neue Anstellung. Aber er sei guter Dinge, dass auch sie unterkommen....
− mok
Den gesamten Artikel lesen Sie in der Donnerstagsausgabe (04.05.) der Passauer Neuen Presse (Ausgabe Pocking/Bad Füssing/Bad Griesbach).
