Seine Schützlinge tragen so poetische Namen wie Annabella, Preziosa, Limelight oder Endless Summer. Allesamt sind sie blühende Zeugen eines wahrgewordenen Lebenstraums. Fast liebkosend fährt Hans Alt mit seinen Fingern über die rosaschimmernden Gewächse, zupft hie und da ein gelb gewordenes Blatt oder eine verwelkte Blüte ab. Mit einer Spezialgärtnerei für Hortensien hat sich Hans Alt (54) vor gut einem Jahr einen Herzenswunsch erfüllt. In Hartkirchen (Landkreis Passau) blüht seitdem mit rund 12.000 Pflanzen eine der größten Hortensiensammlungen Deutschlands. An zwei Wochenenden im Juli veranstaltet Hans Alt eine Hortensienschau.
Derzeit blüht es in den 1400 Quadratmeter großen Glashäusern in der Hartkirchner Gärtnerei, die Hans Alt vor einem Jahr gepachtet hat. Hier kultiviert er die Hortensien, die auch in einem angrenzenden Hortensienwäldchen blühen. Vergangene Woche, als das Thermometer zum Teil über 35 Grad anzeigte, wäre er beinahe verzweifelt: "Da war ich nur noch mit dem Gartenschlauch unterwegs", bestätigt der 54-Jährige mit der Brille und dem runden Bärtchen. "Im Glashaus hatten wir 50 Grad. Wenn wir hinten mit dem Gießen fertig waren, durften wir vorne wieder anfangen." Ein paar seiner Lieblinge haben die Hitze trotz der intensiven Bewässerung nicht verkraftet. "Wir", das sind derzeit Hans Alt, seine Frau Christa und aushilfsweise Tochter Lisa (26), die eigentlich Hotelfachfrau ist. Noch ist die Spezialgärtnerei ein Familienbetrieb. Wie sich das Geschäft entwickelt, muss man sehen. Freilich war der erfüllte Lebenstraum ein großes Risiko, konstatiert Alt, während er in Latzhose und Gartenpantoffeln durch sein Glashaus schreitet. Es duftet nach Pflanzen und Erde, auf dem Fußboden glänzen Wasserlachen. "Aber die Liebe zu den Hortensien war’s mir wert", bekräftigt der Gärtnermeister.
− mbo
Den kompletten Artikel lesen Sie am Mittwoch, 18. Juni, in der PNP Pocking/Bad Füssing/Bad Griesbach.
