Passau
In Passau eröffnet eine einmalige Intensivstation für Frühchen

14.11.2017 | Stand 20.09.2023, 1:37 Uhr

Das ist ein Zimmer der Intensivstation: Für die Eltern steht ein Doppelbett im Zimmer des Kindes (hier von einer Puppe im Brutkasten vertreten), es ist ein Rooming-In-Zimmer. Die Medizintechnik ist im Schrank verschwunden, zeigt Ärztlicher Direktor Prof. Dr. Matthias Keller. − Foto: Seider

Zum früh- oder krank neugeborenen Kind auf die Intensivstation? Ist für die Eltern nur zu Besuchszeiten möglich. Im selben Zimmer übernachten? Das alles geht jetzt – in der Kinderklinik Dritter Orden in Passau, die am Freitag das Eltern-Baby- und Familienzentrum EBZ eröffnet, eine deutschlandweit einmalige Früh- und Neugeborenen-Intensivstation. Hier sind Kinder und Eltern im selben Zimmer untergebracht.

"Ein Meilenstein in der Versorgung von Früh- und kranken Neugeborenen", sagt Prof. Dr. Matthias Keller, Chefarzt und Ärztlicher Direktor der Kinderklinik. Dabei fühlt sich im neuen Eltern-Baby- und Familienzentrum, einem 10-Millionen-Euro-Projekt, alles so normal an, aber gerade das ist das Besondere: In dieser schwierigen und doch so wichtigen und auch schönen Zeit stehen keine technischen und organisatorischen Hürden zwischen den Eltern und ihrem frühgeborenen Kind.

Das neuartige Konzept einer Frühgeborenen-Intensivstation hat ein Team aus Experten unterschiedlicher Fachgebiete wie Medizintechnik, Architektur und Innenarchitektur sowie einem Ärzte- und Pflegeteam entwickelt. Zur guten Entwicklung Neu- und Frühgeborener gehöre eine entwicklungsfördernde Umgebung genauso wie die Anwesenheit und Unterstützung der Eltern, die sogenannte familienintegrierende Versorgung, so Dr. Matthias Keller. Dass Eltern Probleme in die Klinik hineinbringen, stimmt laut Keller nicht: "Zum Beispiel bei den Infektionskrankheiten liegen wir 80 Prozent unter Bundesschnitt."

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