Passau
Orthodoxe Kirche sucht Baugrund

11.10.2017 | Stand 20.09.2023, 0:29 Uhr

Hohen Besuch hat die Rumänisch-Orthodoxe Gemeinde Passau am Sonntag bekommen: Der Metropolit für Zentraleuropa, Dr. Serafim Joanta (M.) kam zu ihr in die Guntherburg und feierte mit rund 150 Gläubigen und dem neuen Pfarrer Ioan Marius Jidveian (vo. mit Bibel) und weiteren Priestern den Sonntags-Gottesdienst. Er unterstützt den Wunsch der Passauer nach einer eigenen Kirche. − Foto: Zechbauer

Dass Kirchen leer stehen, das kennt man, sie werden geschlossen oder profaniert. Die Rumänisch-Orthodoxe Gemeinde geht den umgekehrten Weg, sie will bauen. Deshalb sucht sie einen geeigneten Baugrund. "1000 Quadratmeter oder größer wären schön", sagt Gemeindesprecherin F. Kauffmann.

Gerne fassen die orthodoxen Christen auch das Umland ins Auge, denn dann wäre das Parkplatzproblem gelöst. Denn die Gläubigen kommen aus weitem Umkreis zusammen, auch aus Österreich. Die meisten fahren mit dem Auto und das ist am jetzigen Standort eher im Weg, denn die Altstadt ist meistens zugeparkt.

Derzeit feiern die Gläubigen in der "Guntherburg" in der Innbrückgasse jeden Sonntagvormittag Gottesdienst, anschließend setzen sie sich oft noch gemütlich zusammen, um ihr Gemeindeleben zu festigen. Zwei Räume hat ihnen der Immobilienbesitzer, das Bistum Passau, dafür zur Verfügung gestellt. "Der Vorteil daran ist, dass dadurch zwei Räume zur Verfügung stehen", erklärt die Pressestelle der Diözese. So könnten die Gemeindemitglieder je nach Größe der Veranstaltung die Räume nutzen und liturgisches und gemeindliches Leben verbinden. Die katholische Kirche verlangt nach eigenen Angaben keine Miete von ihren orthodoxen Glaubensschwestern und -brüdern.

Trotzdem wollen die auf eigenen Füßen stehen. Und sie haben auch einen konkreten Plan: Steht das Grundstück fest, dann soll in Rumänien eine kleine Kirche in Holzrahmenbauweise gefertigt werden. Die Teile werden dann nach Deutschland gebracht und von Gemeindemitgliedern zusammen gebaut. "Es gibt in Rumänien einen Gönner", verrät F. Kauffmann den finanziellen Hintergrund.

"Wir sind dem Bistum Passau sehr dankbar für die großzügige Unterstützung, die wir bislang erfahren durften", sagt der neue Pfarrer Ioan Marius Jidveian. Es sei aber beschwerlich, für jeden Gottesdienst in der Guntherburg neu aufbauen zu müssen. Und das Parkplatz-Thema schrecke sicher Gläubige vom regelmäßigen Besuch am Sonntag ab...

− Mehr dazu lesen Sie am Donnerstag in Ihrer Passauer Neuen Presse