20 Jahre Architekturforum Passau
Gottes Baumeister: Gottfried Böhms Lebenswerk im MMK

10.08.2017 | Stand 19.09.2023, 22:47 Uhr

Die Brüder Gottfried und Paul Böhm (von links) mit der Büste des Vaters Dominikus. Gottfried Böhm hat in seiner jahrzehntelangen Karriere über 50 Kirchen gebaut und erweitert. − F.: Sabine Busch-Frank

Im Herbst kommt unter dem Arbeitstitel "Die Böhms, ein Jahrhundert Architektur und Kunst" eine Ausstellung ins Passau Museum Moderner Kunst – Wörlen, die das Wirken des fast hundertjährigen Architekten Gottfried Böhm und seiner Familie beleuchtet. Veranstaltet in Kooperation und aus Anlass des 20. Jubiläums des Architekturforums Passau wird sie derzeit vorbereitet. Die Passauer Neue Presse traf den rüstigen und geistig regen Künstler in München.

Gottfried Böhm hat als einziger deutscher Architekt noch zu Lebzeiten den US-amerikanischen Pritzker-Preis erhalten. In Mitteldeutschland baute oder erweiterte er bis in die Sechzigerjahre über 50 Kirchen. Seinen Universitätsposten hat er vor mehr als über 30 Jahren aufgegeben, Lehraufträge und Architekturprojekte, die ihn in die USA und Südamerika gerufen haben, sind Geschichte. Doch noch immer führt ihn jeder Tag nach einem Spaziergang ins Kölner Büro am Römerberg, auf eine Tasse Kaffee und ein paar Worte mit seinen Söhnen.

Lange Listen mit Leihgaben aus dem Familienbesitz wurden nach Passau geschickt. Beruhigt richten sich Böhms wache Augen wieder in die Zukunft. Hat denn der Künstler noch offene Wünsche, gibt es Unerledigtes? Seine Antwort klingt nachdenklich: "Eigentlich nicht."

Ab 17. November: 20 Jahre Architekturforum präsentiert Gottfried Böhm und seine Familie im MMK – Wörlen in Passau

Mehr zum Thema lesen Sie am 10. August im Feuilleton der Passauer Neuen Presse.