Passau/Deggendorf/Salzburg
Landeskriminalamt nimmt illegale Waffenhändler in der Region fest

24.05.2017 | Stand 20.09.2023, 5:02 Uhr

Diese Waffen hat das Bayerische Landeskriminalamt sichergestellt. − Foto: BLKA

Einen Ring von grenzüberschreitenden, illegalen Waffenhändlern hat das Bayerische Landeskriminalamt (BLKA) am vergangenen Wochenende hochgehen lassen. In Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Verfassungsschutz Salzburg und der Kriminalpolizei Passau wurden vier Männer (83, 70, 50 und 45 Jahre) aus dem Landkreis Passau sowie aus dem nördlichen Salzburger Land nach einem illegalen Waffengeschäft am Samstag vorläufig festgenommen. Bei den weiteren Ermittlungen wurde zudem ein 39 Jahre alter Mann aus dem Landkreis Deggendorf festgenommen.

Wie die Pressestelle des BLKA auf Nachfrage der PNP mitteilte, handelt es sich bei den 70, 50 und 45 Jahre alten Männern um Personen aus dem Landkreis Passau. Der 50-Jährige trug bei der Festnahme einen funktionsfähigen Revolver des Typs ".357 Magnum" bei sich. Der 83-Jährige kommt aus dem Salzburger Land.

Nach der Festnahme führten die Ermittler Durchsuchungen in mehreren Objekten im Raum Passau durch. Dabei wurden sechs Revolver, einige hundert Gramm Schwarzpulver und mehrere Tausend Schuss Munition sichergestellt. In Österreich konnten die Beamten bei dem 83-jährigen Mann 26 illegale Faustfeuerwaffen, mehrere Läufe für ein Maschinengewehr des Typs "MG42" und eine Vielzahl legaler Schusswaffen sicherstellen.

Wie die Polizei in einer Pressemitteilung mitteilt, hat sich während der am Samstag geführten Ermittlungen ein weiterer Tatverdächtiger im Alter von 39 Jahren aus dem Landkreis Deggendorf herauskristallisiert. Auch bei ihm haben daraufhin Durchsuchungen stattgefunden. Die Beamten stellten zwei Handfeuerwaffen sicher.

Wie das BLKA mitteit, sind alle Beschuldigten nach der kriminalpolizeilichen Sachbearbeitung wieder entlassen worden. Die Staatsanwaltschaft Passau, das Bayerische Landeskriminalamt und das Landesamt für Verfassungsschutz Salzburg führen gemeinsam die weiteren Ermittlungen. Derzeit ist kein Staatsschutz-Hintergrund erkennbar.

− dao/pnp