PNP-Interview mit Christian Kohlund
"Ich mag Passau wahnsinnig gern"

18.01.2018 | Stand 25.10.2023, 11:28 Uhr

Ein bekanntes Gesicht im deutschen Fernsehen: Der aus einer alten Schweizer Theaterfamilie stammende Christian Kohlund lebt mittlerweile im Landkreis Passau. − Foto: dpa

Herzschmerz-Filme, Unterhaltungsserien oder Krimis – für viele ist Christian Kohlund seit Jahren aus dem abendlichen Fernsehprogramm nicht wegzudenken. Als Hotelmanager im "Traumhotel" war er zehn Jahre lang auf der ganzen Welt daheim. Privat hat der 67-jährige Schauspieler seit drei Jahren sein Zuhause im nördlichen Landkreis Passau. Ab heute ist Kohlund in der ZDF-Erfolgsserie "Der Bergdoktor" zu sehen.

Sie sind Professor Vollmers aus der "Schwarzwaldklinik", Markus Winter aus dem "Traumhotel", der Anwalt Thomas Borchert im "Zürichkrimi" und neuerdings auch der Onkel des "Bergdoktors", Ludwig Gruber. Wer ist eigentlich Christian Kohlund?
Christian Kohlund: Der Christian Kohlund kommt aus einer alten Schweizer Theaterfamilie. Der Großvater war Theaterdirektor, beide Eltern waren am Theater und beim Film, meine Schwester war Schauspielerin und Regisseurin. Großgeworden bin ich vorwiegend in Zürich. Eigentlich war nie die Frage, ob der Junior irgendwas anderes wird. Ich habe mich dann durchs Metier gedient, mit der Kamera gearbeitet und alles gemacht, was mit Film zu tun hat. Dann habe ich mir am Theater meine ersten Sporen verdient und bin seit 1980 als freischaffender Schauspieler unterwegs. Immer bemüht, den Fuß nicht aus dem Theater zu nehmen. Ich hatte dann das Glück, auch im Fernsehen recht gut Fuß fassen zu können. Jetzt bin ich zwar pensioniert und werde in diesem Jahr 68 – aber ich arbeite wahnsinnig gerne weiter und bin richtig happy, dass das gut läuft.

Wann ist für Sie eine Rolle eine gute Rolle?
Kohlund: Ich habe in meinem Leben sehr viele gute Rollen gespielt, vor allem am Theater. Im Fernsehen kannte man mich eher aus der Unterhaltungsebene – als eine Art ‚nice guy’. Aber ich habe immer gerne Klassiker gespielt, von Shakespeare bis Heinrich von Kleist. Das war immer eine große Passion. Jetzt komme ich auch beim Fernsehen ins Charakterfach. Gerade der "Zürichkrimi" bietet mir da eine tolle, aufregende Figur.

Nach dem Ende der ARD-Serie 2014 haben Sie sich auch privat verändert und sind in den Landkreis Passau gezogen. Wie kam das?
Kohlund: Das hatte damit zu tun, dass die Kinder aus dem Haus sind und wir da ein kleines Refugium gefunden haben, in dem wir uns sehr wohl fühlen. Ich mag Passau wahnsinnig gern. Und ich bin auch gerne ganz alleine, wo sich Fuchs und Hase Gute Nacht sagen. Das ist einfach wahnsinnig schön, wenn man die Türe zum Hof aufmacht und nur das Wasser im Brunnen plätschern hört. Wir fühlen uns hier sehr wohl – auch wenn wir sehr viel unterwegs sind. Gerade bin ich zum ersten Mal Opa geworden. Meine Tochter hat einen ganz zauberhaften Jungen zur Welt gebracht. Wir besuchen sie und sind sehr eng verbunden, auch wenn wir jetzt räumlich nicht mehr ganz so nah sind.

Sie haben vorher in München gelebt. Was finden Sie auf dem Land, was finden Sie im Bayerischen Wald, was Ihnen vorher gefehlt hat?
Kohlund: Ich bin am Zürichsee groß geworden in einem kleinen Weinbauernhaus und war immer sehr, sehr naturverbunden. Mir gefällt das. Jeder hat in der heutigen Zeit Stress genug, nicht nur im Beruf. Alles ist stressig und nervzehrend. Dafür braucht man ein ziemlich gutes Nervenkleid – und das kriege ich hier.

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