Hutthurm
Warum am Volksfest bald Hacklberger Bier ausgeschenkt wird

07.12.2017 | Stand 20.09.2023, 6:19 Uhr

Ab 2018 Geschichte: Das Hutthurmer Volksfest und dessen Organisatoren vom SV Hutthurm werden künftig nicht mehr von der Hutthurmer Brauerei beliefert. − Foto: Archiv Heisl

Schon Mitte Oktober hatte dieses Gerücht für Aufsehen im nördlichen Landkreis gesorgt: Auf dem Hutthurmer Volksfest, das der SV Hutthurm organisiert, soll künftig nur noch Hacklberger Bier ausgeschenkt werden. Alexander Gahbauer, Vorsitzender des SV Hutthurm, betonte damals, dass es sich lediglich um eine Überlegung handle. Jetzt bestätigt er in einer Pressemitteilung: "Ab dem 1.1.2018 erfolgt die komplette Belieferung von Getränken am Sportgelände und dem jährlichen Volksfest durch die Brauerei Hacklberg." Der Grund für den Brauereiwechsel seien "unüberbrückbare Hürden" bei den Vertragsverhandlungen mit der Hutthurmer Brauerei gewesen.

Die Fans des kleinen Volksfestes − das Bierzelt fasst 1500 Leute – machten ihrem Ärger Luft, und zwar auf Facebook. "Do staubts owa, wenns do a Hacklberger gibt!" kommentierte einer den Link zum PNP-Artikel vom 13. Oktober. "Also des war doch echt da Hammer, Hutthurm hod a Hutthurmer Brauerei und dann nimmt mas von eban andas...?", fand eine andere.

"Um den Spielbetrieb in der derzeitigen Form aufrecht erhalten zu können, ist man auf das bisherige Sponsoring angewiesen. Das neue Angebot hätte jedoch eine Verschlechterung bedeutet", heißt es in der SV-Mitteilung. Deshalb habe man beschlossen, Kontakt zur Brauerei Hacklberg aufzunehmen. "Nach kurzen, intensiven Gesprächen kam die Vorstandschaft zum Entschluss, das vorliegende Vertragsangebot der Hacklberger Brauerei anzunehmen." Leicht sei der Entschluss nicht gefallen.

Seitens der bisherigen Sponsoren sieht man das anders. Bernhard Bergmann, Vorsitzender der Raiffeisenbank Passau-Nord, hatte dem SV bei einer Spendenübergabe jüngst "Undankbarkeit" vorgeworfen. Der Verein sei von der Bank und der Hutthurmer Brauerei (die Genossenschaftsbrauerei der Bank ist) bei der Ausrichtung des Festes in höchstem Maße unterstützt worden. Der SV habe jedoch, wie bereits 2014, kurz vor dem Volksfest gefordert, das Sponsoring zu erhöhen und damit gedroht, eine andere Brauerei zu suchen. Heuer habe die Bank "im Sinne der Gerechtigkeit" dieses "Spiel" nicht mehr mitgemacht und keinen neuen Vertrag unterzeichnet.

− rot/san/tw

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