Was tut der Landkreis eigentlich für sein wirtschaftliches Standort-Marketing? Und was bringt es? In der jüngsten Sitzung des Kreisausschusses gaben Landrat Franz Meyer und Heidi Taubeneder, verantwortlich für die Wirtschaftsförderung, einen Überblick und erklärten, warum es für den Landkreis kein Widerspruch ist, sich einerseits über viele starke Unternehmen zu freuen und andererseits inzwischen als "Raum mit besonderem Handlungsbedarf" zu gelten.
Der Landkreis ist ein starker Wirtschafts-Standort, davon ist Meyer überzeugt. Über einen Fakt freute er sich besonders: "Seit 2005 ist die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze bei uns von rund 46000 auf jetzt über 58000 gestiegen. Eine Zunahme von rund 12000 Arbeitsplätzen", verdeutlichte er. Mit Blick auf die historisch niedrigen Erwerbslosenquoten in Niederbayern und speziell im Landkreis Passau mit aktuell 2,7 Prozent "haben wir ebenfalls Grund zu größtem Optimismus", sagte er.
Mittelstand und Handwerk seien dabei für den Landkreis besonders wichtig: "Mit mehr als 3400 Handwerksbetrieben und 15000 Beschäftigten in der Branche ist der Landkreis Passau der Handwerker-Landkreis in Niederbayern und der Oberpfalz. Nirgendwo anders ist das Handwerk so stark", so Meyer. Diese kleineren Strukturen seien von Vorteil für die Wirtschaft im Landkreis, machten sie widerstandsfähig. "Das zeigt auch der bundesweite zweite Platz bei der Rückkehrerquote von Erwerbstätigen", sagte Meyer. Untersucht wurde der Zeitraum von 1999 bis 2014. Eine weitere Spitzenposition zeige sich bei den Ausbildungsverträgen: "Die Lehrlinge im Handwerk haben bei uns 2016 um 15 Prozent zugenommen, das ist in Niederbayern spitze."
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