Hauzenberg
Zum Sonnwendfeuer rücken gleich zwei Feuerwehren an

22.12.2017 | Stand 19.09.2023, 6:10 Uhr

"Ich sehe die ganze Sache gelassen", sagt KAB-Vorsitzender Otto Krinninger, hier vor dem Feuer zur Wintersonnenwende. "Wir haben uns nichts vorzuwerfen. Das Fest mit offenem Feuer war bei der Stadt angemeldet." Das Feuer, zu dem gut 50 Leute gekommen waren, durfte nach dem Einsatz auch weiterbrennen. Und das Ganze war dann natürlich Gesprächsstoff Nummer Eins. − Foto: Michael Fisch

Dieses kleine Lagerfeuer hat am Donnerstagabend gleich zwei Feuerwehren auf den Plan gerufen. Es war "Thomas-Nacht", die Nacht der Wintersonnenwende. Mit einem Dorffest hat die KAB Haag in Innerhartsberg (Stadt Hauzenberg/Kreis Passau) den Zeitpunkt gefeiert, wo die Tage wieder länger werden. Kurz vor 18 Uhr kamen zum angemeldeten Fest mit Feuer Überraschungsgäste: Abordnungen der Wehren Windpassing-Haag und Oberdiendorf.

Die taten freilich nur ihre Pflicht. Um 17.47 Uhr war über die Leitstelle die Alarmierung rausgegangen: "Von weitem angeblich Brand gesichtet". Jetzt wussten zumindest die Haager Feuerwehrleute, dass die KAB am Ortsrand von Innerhartsberg ein Wintersonnwendfeuer aufzieht. Einige Feuerwehrleute waren sogar zum Feiern selbst vor Ort. Und trotzdem: Wenn sie alarmiert werden, müssen sie ausrücken, oder quasi gleich dableiben. "Für einen Außenstehenden klingt das wie die Lachnummer des Jahres, aber die Feuerwehr hätte gar nicht anders handeln können", erklärt Christian Kinateder als Kommandant der Wehr Windpassing-Haag. "Wir müssen bei einer Alarmierung ohne Abwägen sofort reagieren und ausrücken. Es hätte sein können, dass es 100 Meter daneben wirklich brennt." Es habe am Feuer ein Gespräch gegeben, dann sei man abgerückt.

Die Sache hat einen ernsten Hintergrund: Im Haager Land sind die Bürger sensibel geworden, wenn es ums Feuer geht. Innerhalb kurzer Zeit gab es drei Brände: in den Gasthöfen Anetseder und Waldbauer und auf dem Wandl-Areal.

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