Ering am Inn
Neuer Lebensraum entsteht am Inn für neun Millionen Euro

20.04.2018 | Stand 21.09.2023, 22:14 Uhr

Projektleiter René Tezzele von den Grenzkraftwerken erläutert die große Maßnahme am Kraftwerk Ering-Frauenstein. Unter anderem entsteht hier eine Fischtreppe, aber auch in Inselsystem für die Tier- und Pflanzenwelt. − Foto: Geiring

Mittlerweile sind die Maßnahmen der Verbund AG für den Bau der neuen Fischtreppe am Innkraftwerk Ering-Frauenstein unübersehbar. Anfang April erfolgte der Auftakt für die umfassende Ökomaßnahme unter dem Projektnamen "Durchgängigkeit und Lebensraum" am Kraftwerk Ering-Frauenstein.

Es soll die Gewässerdurchgängigkeit für Wasserlebewesen wieder hergestellt werden. Ein weiteres Ziel ist, die Lebensräume im bayerischen Uferbereich zu reaktivieren und teilweise neu zu schaffen. Damit werden die Ziele der EU-Wasserrahmenrichtlinien sowie der FFH- und Vogelschutzrichtlinie umgesetzt.

Auf einer Länge von 2,6 Kilometern wird nun in den nächsten zwei Jahren ein Umgehungsgewässer entstehen, das naturnah gestaltet wird. Dank Dynamisierung und typischem Fließgewässercharakter verbessert sich auch die Lebensraumvielfalt. Dabei entstehen Gewässerlebensraum und Kieslaichplätze.

Bereits in den vergangenen Jahren wurden zahlreiche Maßnahmen im Vorfeld des Projekts umgesetzt. So schuf man rechtzeitig vor Baubeginn zum Beispiel Ersatzquartiere für die Haselmaus und andere Reptilien. Erst danach wurden Bäume im größeren Umfang entfernt, die dem Bau der aufwendigen Fischtreppe und einem geplanten Inselnebenarmsystem weichen mussten.

Aus Sicherheitsgründen wurden nun Absperrungen im Au-Bereich vorgenommen und auf entsprechende Umleitungen durch eine Beschilderung hingewiesen. Voraussichtlich bis 2020 soll das knapp Neun-Millionen-Euro-Projekt umgesetzt werden.

− gei

Mehr zu diesem Thema lesen Sie am 21. April in der Passauer Neuen Presse (Ausgabe Pfarrkirchen/Simbach).