Das "Haus für Kinder St. Stephan" hat mit einer Feierstunde in der Turnhalle sein 140-jähriges Jubiläum begangen. Pfarrer Dr. Waldemar Hadulla begrüßte die Gäste im Namen der Pfarrgemeinde und der Kirchenstiftung als Träger des Kindergartens. Im Jahre 1877 sei unter dem damaligen Pfarrer Franz Loibl der finanzielle Grundstein gelegt worden. Einst sei die "Kleinkinderbewahranstalt" im Kloster der Englischen Fräulein untergebracht gewesen. Später habe man das Kloster aufgelöst und 1974 wurde der neue Kindergarten in der Jahnstraße eingeweiht. Weltliches Personal kam zum Einsatz, die katholische Trägerschaft blieb aber erhalten.
Der Geistliche sprach von vielen Umbauten, einem hochmotivierten Personal, der Kindergarten sei immer auf dem neuesten technischen Stand. Die Anmeldezahlen belegten das große Vertrauen der Eltern, vor allem auf die Ausrichtung der Reggio-Pädagogik.
Kindergartenleiterin Brigitte Wimmer und Erzieherin Steffi Huber ließen die Geschichte der Einrichtung anhand einer Präsentation Revue passieren: 1861 sei das Kloster mit der Mädchenschule gebaut worden, 1863 habe man mit einem Schreiben um eine Rettungsanstalt für verwahrloste Kinder gebeten. Im Jahr 1930 habe es immer noch nur eine Gruppe von Kindern gegeben.
In den Kriegsjahren blieb der Kindergarten teils aus Mangel an Heizmaterial geschlossen. Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung und den damit verbundenen Frauenarbeitsplätzen seien die Plätze im Kindergarten zu knapp geworden und es wurde neu gebaut. 1974 erfolgte die Einweihung des "Haus für Kinder St. Stephan". Noch bis 1980 waren die weißen Schürzen ein markantes Erkennungsmerkmal der Erzieherinnen.
− jm
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