Bad Birnbach
Bad Birnbacher ist ein menschlicher Magnet: "Bei mir hält nur Eisen"

15.11.2017 | Stand 21.09.2023, 5:04 Uhr

Magnetismus im Blut? Auf Johann Ortbauers Oberkörper bleiben leitende Gegenstände wie Besteck haften. −Foto: Naporra

Ist das jetzt Einbildung? Zwischen Haut und Teelöffel ist eine leichte Spannung zu spüren. Die Anziehung ist nicht so stark wie etwa bei Scheibenputzern eines Aquariums, eher leicht wie bei Magnetstickern. Und tatsächlich bleibt der Löffel in der Senkrechten am Oberkörper haften. Jetzt nicht bewegen, sonst übernimmt die Schwerkraft und das Besteck.

Gleich gibt es Mittagessen in der Stationsküche "Rossweide" im Altenheim Lebenszentrum Gräfin Arco in Bad Birnbach. Fleisch und Gemüse. Aber das ist nicht der Grund, weshalb sich Johann Ortbauer das Besteck geholt hat. Mit zwei Messern, einer Gabel und vier Löffeln will er demonstrieren, was er selbst ganz erstaunlich findet: Der 71-Jährige ist ein menschlicher Magnet.

Die angebliche Fähigkeit, Objekte auf der Haut anzuziehen, wird menschlicher Magnetismus genannt. Allerdings wurde diese Eigenschaft der tatsächlichen Physik noch nie bei einem Menschen wissenschaftlich nachgewiesen. Die einzige Erklärung, die Experten bisher für das Phänomen gefunden haben, ist Schweiß. Eine ungewöhnlich klebrige Haut lässt Gegenstände aller Art darauf haften, ob magnetisch oder nicht. "Bei mir hält aber nur Eisen", sagt Ortbauer.

Arzt glaubt nicht an Trick

"Man kann es eigentlich nicht erklären", sagt Dr. Wolf-Dieter Hartmann, Ortbauers Hausarzt. "Die Löffel halten richtig frei an seinem Körper, auch wenn die Anziehung nicht sehr stark ist. Herr Ortbauer hat keinen Herzschrittmacher oder Metall in seinem Körper, was den Magnetismus auslösen könnte." An einen Trick glaubt der Mediziner dennoch nicht.

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