Eggenfelden
Fotograf Alexander von Wiedenbeck rettet philippinische Vorschule

15.01.2018 | Stand 20.09.2023, 0:41 Uhr

Trotz ihrer Armut empfingen die philippinischen Straßenkinder den gebürtigen Eggenfeldener Alexander von Wiedenbeck voller Freude und Begeisterung. Ihre Hoffnung auf ein besseres Leben will der Fotograf erfüllen helfen. − Foto: red

Millionen Umsätze, null soziale Verantwortung der Kunstszene: Diese Diskrepanz und ein Projekt mit philippinischen Straßenkindern waren es, die den Eggenfeldener Fotografen Alexander von Wiedenbeck dazu gebracht haben, über den Tellerrand der Kunst hinauszublicken und sich für Kinder in Not zu engagieren. Mit seinem Crowdfunding-Projekt "HOPE" hat er einen Nerv getroffen: Bei der Auftakt-Ausstellung in Eggenfelden sind 30000 Euro zusammengekommen.

"Es war tatsächlich großartig zu sehen, wie stark sich Eggenfelden engagiert hatte. Es wurden knapp 50 Kunstdrucke sowie knapp 200 Ausstellungskataloge verkauft", berichtet der Fotograf. Und die Nachfrage hatte das Angebot sogar noch überstiegen, sodass die Ausstellung jetzt gewissermaßen online weitergeht.

Mit dem Erlös der Ausstellung im Gotischen Kasten hat Alexander von Wiedenbeck jetzt das nächste Projekt in Angriff genommen, nämlich die Vorschule Dumlog ganz in der Nähe des ersten Projekts. Mehr als 80 Kleinkinder erhalten dort Schulbildung, Verpflegung und ärztliche Betreuung. Die Vorschule stand jedoch kurz vor dem Aus, weil für das Schuljahr 2018 kein Geldgeber in Sicht war. Davon erfuhr Alexander von Wiedenbeck – und entschloss sich kurzerhand, die Schule zu retten. "Über 80 Kinder mit der Chance auf eine würdige Zukunft und eine gute Berufsausbildung, für eine im Vergleich zu westlichen Verhältnissen unsagbar geringe Geldsumme, scheint mir ein lohnenswertes Projekt zu sein!", meint der Künstler. Jedes verkaufte Bild bedeutet für die Kinder ein Stück Zukunft.

− ps

Mehr dazu lesen Sie am 16. Januar im Rottaler Anzeiger.