Wurmannsquick
Wahl zum "Landwirt des Jahres": Rottaler greift nach der Krone

09.10.2017 | Stand 20.09.2023, 5:48 Uhr

22400 Hähnchen hält Landwirt Florian Schemmer in seinem Stall, der über einen "Wintergarten" verfügt und vom Tierschutzbund ausgezeichnet ist. − Foto: Philipp Ledényi

Am Mittwoch, 11. Oktober, wird in Berlin der "Landwirt des Jahres" gekürt. Unter den Nominierten für den "Ceres Award" ist auch Florian Schemmer, Geflügelhalter aus Wurmannsquick (Landkreis Rottal-Inn). Vor vier Wochen hat sich die Jury auf dem Hof in Angerstorf umgeschaut, nun heißt es abzuwarten bis zur Preisverleihung im Rahmen der "Nacht der Landwirtschaft".

Mit dem "Ceres Award" , benannt nach der römischen Göttin der Fruchtbarkeit und des Ackerbaus, werden jedes Jahr die besten Landwirte im deutschsprachigen Raum ausgezeichnet. Über 180 haben sich in diesem Jahr beworben, 33 Finalisten gehen nun ins Rennen um den Titel. Dass er es tatsächlich bis in die Endrunde schaffen würde, hat Florian Schemmer schon überrascht – umso größer ist jetzt die Freude über den Einzug ins Finale: "Es ist eine unglaubliche Ehre, nominiert zu sein."

Vor vier Wochen haben sich die Juroren – Prof. Dr. Robby Andersson (Hochschule Osnabrück), Dr. Ludger Breloh (REWE Group) und Martina Hungerkamp (dlz agrarmagazin) - auf dem Bauernhof in Angerstorf umgesehen. Der Betrieb trägt das vom Deutschen Tierschutzbund anerkannte Tierschutzlabel – die 22400 Masthähnchen werden seit 2011 nur noch in einem Stall mit "Kaltscharraum" gehalten. "Vorher wurden hier 36000 Hähnchen gehalten", erzählt Florian Schemmer, doch dann hat man sich entschieden, das Tierwohl stärker in den Fokus zu rücken.

Nun gibt es hier neben viel Platz für jedes einzelne Küken große Schaukelstangen, Heuballen als Erlebnisspielplatz und einen Wintergarten für wetterunabhängigen Freilauf. Positiver Nebeneffekt: Seit der Umstellung kommt man im Stall ohne Antibiotika aus.

− da

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