Eggenfelden
Zurück an dem Ort, wo alles begann

19.10.2016 | Stand 20.09.2023, 1:46 Uhr

Fast zwei Tonnen wiegt die 4 x 5 Meter große Stahl-Skulptur, die Christine Perseis nach Eggenfelden mitgebracht hat. Der Riesenfisch ist eines der Exponate, die ab dem heutigen Donnerstag in der Ausstellung "Bewegung" im Gotischen Kasten zu sehen sind. − Foto: Kessler

Die Sommerakademie in der Gerner Schlossökonomie hat in Christine Perseis die Liebe zur Kunst entflammt – und zwar derart heftig, dass die heute 38-Jährige vor vier Jahren ihren Job als Grafikerin an den Nagel gehängt hat, um sich ganz ihrer neuen Leidenschaft zu widmen. Ab heute sind ihre Werke im Gotischen Kasten zu bewundern. Die Vernissage beginnt um 19 Uhr.

Jedes Jahr im Sommer wird die Gerner Schlossökonomie für ein paar Tage zum Eldorado für Künstler und ihre Schüler. Jeder kann teilnehmen, der sich im Malen, in der Bildhauerei, im Erstellen von Radierungen oder im Experimentieren mit Farben und Formen versuchen will. Hilfestellung gibt es von einer Handvoll Künstler, die ihre Passion bereits seit vielen Jahren zum Beruf gemacht haben. Reine Neugier war es, die Christine Perseis damals zur Teilnahme an der Sommerakademie gebracht hat. Mit der Kettensäge fängt sie an, fertigt ihre erste Skulptur aus einem Baumstamm. Die Lust am kreativen Schaffen ist geweckt.Einige Jahre lang wächst Christine Perseis in ihr Hobby hinein, "doch immer wieder habe ich mich auch bei dem Gedanken ertappt, dass ich mich richtig mit der Thematik beschäftigen will", erzählt sie. Die damals 32-Jährige folgt ihrem Gefühl und entscheidet sich für eine – wenn auch unsichere – Zukunft mit der Kunst.

Sie verlässt ihre Heimat Unterdietfurt, ihren Arbeitsplatz in Eggenfelden, geht nach Oberbayern. An der Berufsfachschule für Holzbildhauerei und Schreinerei in Berchtesgaden lernt sie das Handwerk von der Pike auf, beginnt, auch mit anderen Materialien zu experimentieren, mit Stahl, mit Beton, mit riesigen Blechrauten, mit Stein. "Es fühlte sich von Anfang an richtig an", beschreibt Christine Perseis das Gefühl, ein Leben ganz für die Bildhauerei zu leben.

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