Viechtach
Viechtacherin Verena Fendl ist Deutschlands beste Freeriderin

25.05.2017 | Stand 20.09.2023, 6:25 Uhr

Verena Fendl: Sonne im Herzen, Ski im Kopf. − Fotos: Augustin/Heede; Montage: pnp

Verena Fendl (26) aus Viechtach (Landkreis Regen) ist Deutschlands beste Freeriderin. Hinter ihr liegt die beste Saison ihres Lebens. Ihr Ziel: Der Aufstieg in die Freerider-Elite.

Die zum Haarreif umfunktionierte Sonnenbrille, das strahlende Lächeln, die legere Jeansjacke – Verena Fendl wirkt auf den ersten Blick wie der personifizierte Frühling. Dass sich die 26-Jährige entgegen ihrer Erscheinung ausgerechnet im Winter am wohlsten fühlt, verrät lediglich der Blick auf das Getränk, das man eher auf einer Skihütte in den Alpen denn im Innenhof eines Viechtacher Cafés vermuten würde: Bei 20 Grad im Schatten hat sie sich heiße Zitrone bestellt. Fendl trägt die Sonne im Herzen, das Skifahren im Kopf – auch im warmen Mai.

Es ist einer der wenigen Heimatbesuche Fendls in der Bayerwald-Stadt. Gerade die letzten Monate waren stressig – und durchaus erfolgreich. Die 26-Jährige hat sich zur besten deutschsprachigen Skifahrerin abseits der gewalzten Piste entwickelt. Verena Fendl hat gerade die beste Freeride-Saison ihres Lebens hinter sich. Der Höhepunkt: Ihr Sieg beim prestigeträchtigen Contest in Obergurgl. "Das war sicherlich mein größter Erfolg bisher", erinnert sich die Viechtacherin. Am Ende wurde sie Fünfte in der Gesamt-Wertung der Europa-Tour, die zweite Liga der Freeride-Szene. Nur die Erste des Klassements steigt in der folgenden Saison in den Weltcup auf – ein schwieriges, aber nicht unmögliches Unterfangen, sagt Fendl.

Dass ausgerechnet diese Saison ihre erfolgreichste werden würde, hat sie selbst nicht erwartet. Das gibt die Bayerwäldlerin offen zu: "Ich habe mich in den vergangenen Monaten eigentlich vorrangig auf das Lernen für die Uni konzentriert und weniger auf das Skifahren." Fendl studiert BWL auf Master in Kufstein. Wieso ausgerechnet dort? "Die Berge liegen direkt vor der Haustür." Auch den Ort für ihr Bachelor-Studium – Innsbruck – hat sie damals nach diesem Kriterium ausgesucht.

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