Raindorf/Kirchberg i.W.
Namensstreit ist beendet: Der "Negerball" heißt nun "Megaball"

05.12.2017 | Stand 19.09.2023, 23:25 Uhr
Andrea Neumeier

Der Name des Balls sorgte für Diskussionen. Nun wird aus dem "Negerball" der "Megaball". − Foto: Archiv/Ebner

Die Diskussion gibt es, seit es den Ball gibt, also seit den frühen 80ern. Immer wieder flammte sie auf die Frage: Ist es nun rassistisch, eine Faschingsveranstaltung "Negerball" zu nennen oder nicht?

Dieses Jahr endet nun der Streit: Die Veranstalterorganisation KiRiKi hat bekannt gegeben, dass sie ihren Traditionsfaschingsball in der Gemeinde Kirchberg (Landkreis Regen) umbenennen werden. Der "Negerball" heißt in Zukunft "Megaball".

Mehr zu diesem Thema:
- Diskussionen um den "Negerball" : Rassistisch oder nicht?
- "Negerball" in Raindorf wird nach Rassismus-Vorwürfen umbenannt

Als Grund nannten sie die öffentliche Entrüstung im vergangenen Jahr. Eine Deggendorferin hatte die Facebook-Veranstaltung des Balls gemeldet, wodurch der Name "Negerball" deutschlandweit in die Medien kam. Den Anstoß zur Umbenennung gaben laut Veranstalter aber vor allem Briefe und Kommentare von rechtsradikalen Personen, die es bedauerten, dass KiRiKi "eingeknickt" sei.

Seinen Ursprung hatte der Ball 1981 in einer Spendenaktion für Afrika. Eine Jugendgruppe richtete damals den Ball "Jugend tanzt für Afrika" aus. Die Veranstaltung wurde Kult und bekam bald einen Spitznamen: "Negerball". Den übernahmen die Veranstalter. Jetzt ändert sich der Name wieder, was gleich bleibt, ist das Ziel des Balls. Bis heute gehen alle Einnahmen nach Afrika.

− pnp

Mehr zu diesem Thema lesen Sie in der Dienstagsausgabe Ihrer Passauer Neuen Presse (Online-Kiosk) oder kostenlos auf PNP Plus.