Regen
Maisernte in der Nacht - Landwirtschaftsamt will Konflikte vermeiden

11.09.2017 | Stand 21.09.2023, 3:33 Uhr

Wenn in der Maiserntezeit das Wetter schön ist, werden die Arbeitszeiten schon mal bis in die Nacht ausgedehnt. −Archivfoto: Niedermeier

Die Maisfelder im Landkreis Regen stehen derzeit kurz vor der Ernte. Da den Landwirten häufig das Wetter einen Strich durch den Zeitplan macht, kann der Einsatz von Maschinen manchmal bis in die Nacht hinein nötig werden, um die Ernte einbringen zu können. Der entstehende Lärm stört wiederum die Anwohner. Im vergangenen Jahr hatte ein Anwohner eines Maisfelds die Polizei gerufen, weil ein Landwirt noch um ein Uhr nachts mit der Maisernte beschäftigt war.

Um Konflikte zwischen Landwirten und Bevölkerung zu vermeiden, hatte Christian Loibl, Leiter des Regener Landwirtschaftsamtes, nun zu einem runden Tisch eingeladen. Anwesend waren Vertreter von Landratsamt und Polizei, vom Maschinenring und dem Bayerischen Bauernverband.

Uwe Behringer vom Landratsamt stellte die rechtliche Situation dazu klar: Nach Immissionsschutzrecht gelten je nach Gebietseinstufung unterschiedliche Grenzwerte für die Tages- und Nachtzeit, die grundsätzlich eingehalten werden müssen. Unter besonderen Umständen – dazu zählen auch die anstehenden Erntearbeiten – dürfen diese Werte jedoch auch überschritten werden. Gerichte, die sich bereits mit dieser Thematik auseinandergesetzt haben, kamen zu dem Ergebnis, dass derartige Ereignisse an bis zu zehn Tagen im Jahr als sozialadäquat hinzunehmen sind.

− bb

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