Regen
Realschule verabschiedet 95 Absolventen

23.07.2017 | Stand 23.07.2017, 13:10 Uhr

Die Schulbesten werden von den Schulleitern Werner Mixa (links) und Michael Vogl in die Mitte genommen. − Fotos: Fuchs

Ein auffallend festliches Bild boten die 95 Absolventen der Siegfried-von-Vegesack-Realschule Regen bei der Zeugnisverleihung am vergangenen Freitag. "Ihr seid die bestgekleideten Absolventen, die ich in diesem Sommer gesehen habe", meine Landrat Michael Adam.

Aber die Entlass-Schüler glänzten nicht nur äußerlich (wegen des anschließenden Abschlussballes im Faltersaal), sondern auch von ihren Leistungen her. 17 von 95 Schulabgängern hatten in ihren Zeugnissen für die mittlere Reife eine Note mit eins vor dem Komma stehen. Und Lukas Arbinger aus Regen hatte gar eine glatte 1,0 geschafft.
Dabei gehe es in so einer Abschlussklasse zu wie beim Confed-Cup (den Deutschland unlängst gewonnen hat), sinnierte stellv. Schulleiter Michael Vogl in seiner Begrüßung. Die Spieler müssten auf ihre Trainer hören, um zum Erfolg zu kommen. Und je nach Talent kämen Spieler/Schüler mitunter auf unterschiedlichen Wegen zum Ziel.
Man nahme aus der Schule neben Bildung noch mehr mit, meinte Landrat Adam in seinem Grußwort. Er deutete einen Ausspruch seines Opas ("a Minutn z’lang studiert, dann is der Depp firti") in eigenen Worten um: Bildung sei gut und wichtig, aber man müsse auch das Werkzeug haben, um die "Power auf die Straße zu bringen". Und da mache er sich bei den Regener Realschülern keine Sorgen.
Regens 3. Bürgermeister Andreas Kroner spann rund um das Wort Abschluss einige Gedanken zu diesem Lebensabschnitt. Er sei Abschied und Beginn zugleich, für die Eltern gehe eine sorgenvolle Zeit zu Ende. Jetzt werde aber erst einmal gefeiert.
Einen Überblick über die Schulzeit jenseits des Unterrichtsstoffes, garniert mit Bildern, gaben Blina Krasniqi und Joseph Kaiser. Da bekamen die Skilager ebenso ihren Platz wie die Tage der Orientierung, die Kroatien-Reise, das Campen am Regener Stausee – und die philosophischen Dispute in Konrektor Vogls "Hobbykeller".
Schulleiter Werner Mixa äußerte in seiner Ansprache, der Begriff "Mittlere Reife" sei möglicherweise nicht wirklich cool. Aber er finde ihn immer noch passend und auch hintersinng, gehe es doch nicht nur ums Abfragen von Wissen, sondern um Lebensreife. "Der Wind wird künftig rauer wehen als hier, das werde ihr merken", meinte Mixa, "aber ihr habt das Rüstzeug dafür hier bekommen."

Mit einem breitgefächerten Musikprogramm wartete die Entlassfeier auf. Gleich zu Beginn hatte das Blechbläsersextett eine feierliche Allemande gespielt, die Schulband mit vier Sängerinnen schloss sich an. Als Solopianistin glänzte zweimal Vanesa Murtezi, Florian Hödl spielte "My Way" auf der Trompete – beides Absolventen. Und Pia Öttl zelebrierte als Sängerin "One Moment in Time". Kurzweilig war auch die Zeugnisvergabe selbst gestaltet: Zu (fast) jedem Absolventen war ein Foto von der Einschulung zu sehen.

− jf