Grainet
Mit der "Hudersau" kommt das Osterlicht von Haus zu Haus

30.03.2018 | Stand 20.09.2023, 2:50 Uhr

Der frühere Graineter Lehrer Max Fesl (Mitte) hat über viele Jahre hinweg den Brauch des Osterfeuertragens mit den Viertklässlern der Graineter Schule gepflegt. Nun übernehmen die beiden Kolleginnen Elvira Hannig (links) und Annemarie Wagner (rechts) diese Aufgabe. − F.: Fl. Duschl

Mit dem Spruch "Wir bringen das geweihte Osterlicht" werden die 25 Viertklässler der Graineter Grundschule am Vormittag des Ostersonntags in den Ortschaften der Pfarrei Grainet von Haus zu Haus gehen. Mit dabei haben sie nach altem Brauch einen glimmenden Zunderschwamm, an dem dann die Hausbewohner eine Osterkerze entzünden können. Heuer hat der frühere Graineter Lehrer Max Fesl, der den Brauch über viele Jahre hinweg gepflegt hat, die Betreuung an seine beiden Kolleginnen Elvira Hannig und Annemarie Wagner übergeben.

Wie Max Fesl der PNP schilderte, ist das Austragen des Osterfeuers in der Pfarrei Grainet ein uralter Brauch. Schon in alten Zeiten wollten die Gläubigen das geweihte Licht der Osterkerze – Zeichen für den auferstandenen und lichtbringenden Christus – in ihren Häusern haben. Statt mit einer Laterne (Windlicht) transportierte man früher dieses Licht mittels einer "Hudersau", einem Baumschwamm vom Buchenstamm oder -stock. Der Schwamm hat im Inneren feine Röhrchen, den so genannten Zunder. Wird der getrocknete Zunder ins offene Feuer gehalten, entzündet er sich und glimmt noch lange weiter.

− fd

Mehr dazu lesen Sie am 31. März im Waldkirchner Lokalteil der Passauer Neuen Presse.