Jandelsbrunn
Vor 15 Jahren gekündigt: So geht es Ex-Pfarrer aus dem Bayerwald heute

08.02.2018 | Stand 21.09.2023, 4:52 Uhr

Anton Aschenbrenner spricht bei der Hochzeitsfeier eines Paares. Bis zu 70 Hochzeiten und bis zu 270 Beerdigungen jährlich absolviert der ehemalige Pfarrer, seit er aus dem Kirchendienst ausgeschieden ist. − Foto: privat

Das mit dem Zölibat ist so eine Sache. "Es ist kein göttliches Gebot", sagt Anton Aschenbrenner. Dennoch hatte er sich mit der Regelung abgefunden, als er sich entschied, katholischer Priester zu werden. Doch dann kam alles anders.

"Ich wollte nie heiraten und nie Kinder", erinnert er sich an die ersten Jahre seines Priester-Daseins. "Ich wollte die Welt verändern". Eine Frau an seiner Seite wäre ihm da wie ein "Luxusgut" vorgekommen, sagt er. 15 Jahre ist es jetzt her, dass Anton Aschenbrenner am Ende eines Gottesdienstes in Böhmzwiesel und Hintereben (Landkreis Freyung-Grafenau) seine Kündigung als Pfarrer verlesen musste. "Ich hab’s nicht als Rauswurf gesehen, sondern als Geschenk, das einen Neuanfang ermöglichte", erinnert er sich heute.

"Geschenk Gottes" – "Dorothea" hat er denn auch seine erste Tochter genannt, wegen der er den Kirchendienst verlassen musste. Denn, obwohl er das Zölibat für sich anerkannt und zum Priester geweiht worden war, spürte der junge Mann "das Allein-Sein" und litt darunter, dass er "eigentlich kein Zuhause" hatte. "Es fehlte die Bezugsperson, es fehlte Zärtlichkeit", sagt der heute 55-jährige Anton Aschenbrenner. Und dann kam Birgit, seine heutige Frau. Und alles änderte sich.

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