Waldkirchen
Eine Traditionssportart vor dem Aus

18.06.2017 | Stand 18.06.2017, 11:50 Uhr

Sind sind schon seit vielen Jahren vom TIschkegeln begeistert: Gruppe A Spielleiter Franz Lang (v.l.), Vorstand der TKV Waldkirchen Erich Schrank (hinten) und die Spieler des KV Ratzing Manfred Freund, Max Freund und Gustav Flieher. − Foto: Flesch

Die Tischkeglervereinigung (TKV) Waldkirchen ist die letzte ihrer Art in Bayern. Nirgends sonst findet man das Tischkegeln auf einer professionellen Ebene so an, wie es hier ausgeübt wird. Zwei Ligen, Auf- und Abstieg sowie jede Menge Nervenkitzel verspricht die Sportart, die trotz ihrer Einzigartigkeit selten für Aufsehen sorgt.

"Das Tischkegeln geht auf eine große Tradition zurück. In den 60er Jahren stand in fast jeder Wirtschaft eine Tischkegelbahn, das gehörte einfach dazu. Die Gründung der Tischkegelvereinigung in den Jahren 1970/71 hob unser Hobby auf ein professionelles Niveau, das seitdem besteht", sagte Erich Schrank mit einem stolzen Lächeln im Gesicht. Er ist einer der Gründungsmitglieder und derzeitiger Vorsitzender der Vereinigung. "Ein Sport, der von seiner Tradition lebt. Es ist schwierig, seine Faszination zu beschreiben. Man muss es einfach erlebt haben." Die Sportart steht vor großen Herausforderungen, die für Kopfzerbrechen sorgen. "Es ist natürlich ein Problem für uns, dass es immer weniger Wirtschaften gibt. Und die Wirtschaften, die es gibt, haben nur noch selten Platz für uns, da wir einen eigenen Raum brauchen, um keine Gäste zu stören", schilderte der Vorsitzende die Probleme. "Natürlich habe ich Angst vor dem Aussterben und ich weiß auch nicht, wie lange es die Tischkegelvereinigung noch gibt. Das ist natürlich auch auf Nachwuchsprobleme zurückzuführen, die jeder Verein hat. Es ist eine schwierige Zeit, um junge Leute für das Tischkegeln zu begeistern."

Mehr zu Faszination und Regelwerk gibt es in der Lokalausgabe in Waldkirchen und in der Online-Komplettausgabe zu lesen.

− ffl