Jetzt hat es doch noch geklappt. Preying, und damit die Gemeinde Saldenburg (Landkreis Freyung-Grafenau) samt Umfeld, bekommt eine kassenärztlich zugelassene Zweig-Praxis. Das wurde der Ärztin Dr. Karen Groß mitgeteilt, die sonst hier nur Privatpatienten hätte behandeln dürfen.
Groß war die Freude bei Gemeindeoberhaupt Max König, der sich zusammen mit seinem Rat und allen mobilisierbaren politischen Kräften 16 Monate lang dafür stark gemacht hatte, dass nicht immer nur von Arztversorgung am Land gesprochen werden dürfe, sondern dass auch eine adäquate Versorgung in der Fläche möglich bleiben müsse. Das wäre fast an wenigen Prozentpunkten hinter dem Komma einer errechneten Überversorgung (0,8 Prozent) bei der Kassenärztlichen Vereinigung gescheitert. Paradox für König: Ließ die Altersstruktur der jetzigen Hausärzte im Umfeld ohnehin viel Bewegung in Richtung Ruhestand vermuten, war das extrem zähe Ringen um die Zukunft für eine junge Ärztin, die bewusst den Bayerwald ansteuerte, für ihn umso unverständlicher.
Die Zulassung vom 10. April für Preying spricht jetzt zwar weiter nicht von einem Bedarf, sondern von Verbesserung in Leistungsspektrum oder Erreichbarkeit, die nun indirekt auch eine quantitative Erweiterung zulasse. Da in Saldenburg bisher keine Praxis vorhanden sei, wäre der Filialbetrieb für die Versicherten schon wichtig, um Wege- und Wartezeiten zu verkürzen.
− hpd
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