Freyung
Der Freyunger Wochenmarkt zieht um – Nur noch zwei regelmäßige Stände

20.04.2018 | Stand 20.09.2023, 2:52 Uhr

Freuen sich an ihrer Arbeit: Maria Weraneck (v.l.) und Wolfgang Esterer, hier zusammen mit Kundin Jitka Urmann. − Fotos: Bauer

Es ist ein warmer Frühlingsdienstag. Die Sonne scheint auf den Freyunger Rathausplatz. Kunden werfen interessierte Blicke auf das ausgelegte Obst und Gemüse von Maria Weraneck. Gegenüber begutachten Besucher des Wochenmarktes die Wurst und den Käse von Wolfgang Esterer. Mehr gibt es nicht zu sehen. Der Markt ist klein geworden. Ab 24. April wird der Standort vom Rathausplatz auf den Parkplatz der Glaswerkstatt Büttner in der Grafenauer Straße verlegt. Hintergrund ist die Vollsperrung der Tiefgarage am Kurhaus bis Oktober.

Mittlerweile ist die Anzahl der Anbieter bis auf zwei gesunken. "An jedem ersten Dienstag im Monat kommt noch unser Kollege, der seinen Honig verkauft", ergänzt Wolfgang Esterer, der Naturkäse und Wurst aus dem Bregenzer Wald anbietet. Seit anderthalb Jahren nimmt er jeden Dienstag den Weg aus Salzburg nach Freyung auf sich, um seine Erzeugnisse an den Mann zu bringen. "Die Anfahrt rentiert sich teilweise", erklärt der Österreicher. Im Vergleich zu einem verkaufsoffenen Sonntag sei der Umsatz auf einem Wochenmarkt aber viel geringer.

Über die schwierige Situation ist sich auch die Stadt Freyung bewusst. "Es tut uns leid, dass der Standort vorübergehend verschoben werden muss. Aber wir akzeptieren das natürlich", so Ludwig Weber als Leiter des Bürgerbüros im Freyunger Rathaus. Die Standgebühren betragen für die "Stamm-Händler" pro Jahr 50 Euro je laufendem Meter Verkaufsstand. Der Wochenmarkt werde im Gegenzug kostenlos auf der Homepage der Stadt und im Stadtinformationsblatt beworben, heißt es auf PNP-Anfrage aus dem Rathaus. Sehr viele Händler lockt das mittlerweile nicht mehr nach Freyung.

Maria Weraneck aus Lalling aber schon: Seit nunmehr 33 Jahren betreibt sie mittlerweile ihren Stand am Freyunger Rathausplatz. Der anfängliche Bestand von zehn Händlern schrumpfte über die Jahre hinweg stetig. "Etwa 90 Prozent unserer Käufer sind Stammkunden. Die große Konkurrenz durch die Einkaufscenter und Supermärkte ist ein Problem", sagt die Betreiberin.

− phb

Mehr dazu lesen Sie in Ihrer PNP, Ausgabe Freyung-Grafenau, am 21. April 2018.