Freyung/Passau
Bluttat in Freyung: Das Urteil gegen Dominik R. ist gesprochen

20.11.2017 | Stand 21.09.2023, 1:21 Uhr

Dominik R. ist Montag wegen Totschlags zu zwölf Jahren Haft verurteilt worden. − Foto: Pierach

Nach der Bluttat in Freyung im Herbst 2016 ist an diesem Montagnachmittag am Passauer Landgericht das Urteil gegen Dominik R. gesprochen worden. Er wurde wegen Totschlags zu zwölf Jahren Haft verurteilt.

Die Staatsanwaltschaft hatte eine lebenslange Haftstrafe wegen Mordes verlangt. Auch die Nebenklagevertreter sprachen sich für eine lebenslange Haft aus. Die Verteidigung hatte auf Totschlag plädiert und eine zwölfjährige Freiheitsstrafe für angemessen gehalten.

+++ Mittlerweile hat die Staatsanwaltschaft angekündigt, in Revision zu gehen. +++

In der Urteilsbegründung hieß es, das Gericht glaube "weitgehend den Einlassungen". Nur Dominik R. und Lisa H. seien an dem betreffenden Tag dabeigewesen, eventuell auch deren Kind, der zum Tatzeitpunkt 18-monatige Luca. Lisa könne sich zu alldem nicht mehr äußern. Und Luca könne dazu noch nichts sagen. Deshalb halte das Gericht das Geständnis und die Aussagen von R. für "plausibel". Und weiter: "Der Angeklagte ist kein Mörder. Der Angeklagte ist ein Totschläger."

Mehr dazu:
- Lesen Sie alles zum Fall hier auf unserer Sonderseite.

R. hat die Bluttat gestanden - und seine Verteidiger eine entsprechende Erklärung verlesen lassen. Er gab darin zu, seine 20-jährige Ex-Freundin Lisa H. im Streit in ihrer Wohnung in Freyung erstochen zu haben. Anschließend verpackte er die Leiche in Plastik und versteckte sie in einer Kamin-Nische. Vor der Tat will R. eine Flasche Wodka getrunken haben.

Nach der Tat floh er mit dem gemeinsamen Sohn des Paares nach Spanien. Dort ließ er sich eine fragwürdige Tätowierung stechen - den Namen des Opfers und dessen Geburts- und Todesdatum, gepaart mit dem spanischen Ausdruck für "Danke für alles". Die Polizei nahm ihn in Spanien fest.

Mehr dazu lesen Sie am Dienstag in Ihrer Heimatzeitung (Online-Kiosk) oder kostenlos hier im Plus Portal.

Den genauen Ablauf des Falles lesen Sie hier in unserer Chronik: