Freyung-Grafenau
Rettungsdienst Stadler angelt sich KVB-Großauftrag

14.10.2017 | Stand 14.10.2017, 6:00 Uhr

Manuel Stadler, Assistent der Geschäftsführung beim Privaten Rettungsdienst, zeigt auf der Karte, wo sich die Bereitschaftspraxen im Bereich FRG/Passau befinden werden und welches Gebiet der neue Fahrdienst abdecken wird. Hinzu kommt der Landkreis Rottal-Inn als weiterer Bereitschaftsbereich. − Foto: Püschel

Wenn Mitte Januar auch in unserer Region der Fahrdienst für den ärztlichen Bereitschaftsdienst eingeführt wird, dann sitzt sozusagen der Private Rettungsdienst Stadler am Steuer. Nach einer öffentlichen Ausschreibung der Kassenärztlichen Vereinigung Bayern (KVB) ging diese Woche der Zuschlag an das Freyunger Unternehmen.

Für Junior-Chef Manuel Stadler ist das eine große Herausforderung: "Wir sind gespannt, auch für uns ist das was ganz Neues." Sein Auftrag: Den Fahrdienst im Landkreis Freyung-Grafenau, in Stadt und Landkreis Passau sowie im Landkreis Rottal-Inn auf die Beine bzw. Räder zu stellen.

Der Zuschlag der KVB für die Organisation dieses Fahrdienstes gilt zunächst für zwei Jahre. Und fordert dem Privaten Rettungsdienst einiges an Investitionen und Anstrengungen ab, bis es am 16. Januar losgehen wird. "Wir brauchen zwölf neue Fahrzeuge", sagt Stadler: Es werden moderne, leistungsstarke Pkw sein, die mit einem Notfallrucksack und einem Defibrilator ausgestattet sind. Allerdings werden sie nicht im bekannten Stadler-Gelb unterwegs sein und auch kein Blaulicht haben. "Die Autos werden nach dem Muster der KVB beklebt", so Manuel Stadler, "in Blau-Rot."

Die Autos zu beschaffen ist zwar teuer, aber einfach. Schwieriger ist es, die nötigen Fahrer dafür zu bekommen. Stadler hat in der PNP eine Stellenanzeige geschaltet und sucht – egal ob auf 400-Euro-Basis, in Teilzeit oder Vollzeit – geeignetes Personal. Und zwar Leute, die nicht nur einen Führerschein haben, sondern zudem eine wie auch immer geartete medizinische Ausbildung mitbringen. "Das können Krankenschwestern sein, Altenpfleger, Arzthelfer, Sanitätshelfer, Rettungsdienstmitarbeiter – sie müssen halt in der Lage sein, den Arzt zu unterstützen."

Falls der Markt nicht genug Bewerber hervorbringt, wird der Rettungsdienst Stadler selber Schulungen anbieten und die Qualifikation zum Sanitätshelfer ermöglichen. Ende November soll ein entsprechender Grundkurs zur Mindestausbildung starten.

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Bericht in Ihrer PNP am 14. Oktober