Freyung-Grafenau
Wann Hundekot zur Gefahr werden kann

23.05.2017 | Stand 23.05.2017, 12:39 Uhr

Mit diesem Schild des BBV an landwirtschaftlichen Flächen werden Hundebesitzer auf das Problem Hundekot hingewiesen. − Foto: BBV

Der Frühling hat Einzug gehalten, Bayerns Kühe und Schafe dürfen wieder auf die Weide und der erste Schnitt auf Grünlandflächen ist bereits im Gange. Das wirft für Landwirte wieder das Thema "Hundekot" auf. Der Bayerische Bauernverband, Kreisverband Passau und Freyung, teilt hierzu mit, dass Hundehaufen nicht nur auf Grünflächen und Gehsteigen ein Ärgernis seien, sondern "auf der grünen Wiese für Tiere zur echten Gefahr werden" können. Zum Beispiel dann, wenn Kühe Heu oder Grassilage fressen und diese durch Hundekot mit Parasiten verunreinigt sind. In einem Gramm Hundekot seien Millionen von Bakterien.
Viele Hundebesitzer würden laut BBV nicht einsehen, dass ihre Vierbeiner um diese Zeit in den Wiesen nicht mehr geduldet werden: "Hundebesitzer wollen ihren Tieren in der Natur freien Lauf lassen", sagt Stefan Hageneder, Geschäftsführer beim Bayerischen Bauernverband Kreisverband FRG. Allerdings müsse man auch sehen, dass sich dadurch für die Landwirtschaft Probleme ergeben. Beim Mäh- und Erntevorgang wird Hundekot in das Futter vermischt. "Fressen Nutztiere dieses Weidefutter, können Krankheitserreger übertragen werden. Der Hundebandwurm kann zum Beispiel bei Rindern zu Fehl- oder Totgeburten führen. Ein anderer Parasit, der durch Hundekot übertragen wird, ist der Einzeller Neospora Caninum. Auch er führt zu Fehlgeburten bei Rindern. Einen Impfstoff dagegen gibt es nicht."
Aber auch wirtschaftlich habe die Verunreinigung von Futterflächen enorme Folgen. So sind den Landwirten seitens der EU strenge hygienerechtliche Vorschriften bei der Lebensmittel-Gewinnung auferlegt. "Ihre Einhaltung ist nicht sichergestellt, wenn Futtermittel verunreinigt sind." Im schlimmsten Fall könne das Weidefutter nicht verwertet werden.

− pnp

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