Freyung
Zur Deeskalation: Vier Bewohner der Asyleinrichtung verlegt

09.05.2017 | Stand 18.09.2023, 1:55 Uhr

Die Asyl-Einrichtung am Geyersberg in Freyung: Weil sie sich nicht an die Hausordnung hielten, wurden vier Bewohner nun verlegt. − Foto: Jahns

Polizeipräsenz hat es vergangene Woche in der Asyleinrichtung am Geyersberg gegeben. Wie Gesamtverantwortlicher Herbert Graf auf Anfrage mitteilt, hatte man am Donnerstag entschieden, vier Bewohner in eine andere Unterbringung zu verlegen.

Die vier jungen Männer aus Sierra Leone hätten sich nicht an die Hausordnung gehalten. So hätten die Afrikaner nicht das Alkoholverbot in der Einrichtung befolgt und seien alkoholisiert durch unpassendes Verhalten aufgefallen, so Graf. Seitdem die vier Männer ihren Ablehnungsbescheid erhalten hatten, seien sie zudem verunsichert gewesen und machten den Anschein, die restlichen Bewohner für sich zu gewinnen, um gemeinsam auf vermeintliche Ungerechtigkeiten oder für sie nicht nachvollziehbare Entscheidungen aufmerksam zu machen.

Um mögliche geplante Aktivitäten bereits im Keim zu unterbinden , habe man sich für die Verlegung entschieden, so Graf. "Die Deeskalation" sei dabei im Mittelpunkt der Aktion gestanden.

Weil die vier Männer zunächst nicht freiwillig in die neue Unterkunft wollten, hatte man die Polizei hinzugezogen. Beamte der hiesigen Dienststellen kamen schließlich zur Einrichtung auf dem Geyersberg. Ein Eingreifen war aber nicht nötig. Die Männer ließen sich schließlich in ihre neue Einrichtung verlegen. Sie wurden zunächst in der Dependence in Osterhofen (Landkreis Deggendorf) untergebracht.

Zu einer Verlegungen aus Deeskalationsgründen kommt es laut Graf immer wieder einmal. Derzeit sind rund 200 Flüchtlinge in der Asyleinrichtung am Geyersberg untergebracht, der ganz überwiegende Teil stammt aus Sierra Leone.

− jj

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