Plattling
Evangelische Pfarrerinnen freuen sich auf ihren Nachwuchs

08.03.2018 | Stand 18.09.2023, 2:38 Uhr

Schwanger: Diese Gemeinsamkeit ist den beiden evangelischen Pfarrerinnen Karolin Gerleigner (l.) und Esther Jumel-Rein anzusehen. Welche Interessen und Meinungen die beiden vertreten, wird beim gemeinsamen Gespräch deutlich. −Foto: Häusler

Karolin Gerleigner und Esther Jumel-Rein bezeichnen ihre Schwangerschaften als "selbstverständlich". Die beiden Frauen sind jeweils verheiratet – was schon längst keine Voraussetzung für ein Kind darstellt – und haben sich entschieden, jeweils ihre eigene Familie zu gründen. Was die beiden verbindet, ist der Beruf: Gerleigner (33) und Jumel-Rein (30) wirken als evangelische Pfarrerinnen in Plattling.

Dass eine Frau vor dem Altar steht, galt bei Gerleigners Dienstantritt im März 2016 schon als kleine Besonderheit. Im Jahr darauf kam Jumel-Rein, die auch in der evangelischen Gemeinde in Landau wirkt, in die Isarstadt. Seither herrscht Frauenpower an der Preysingstraße 7. Nun verabschiedet sich Gerleigner in Mutterschutz und anschließende Elternzeit. Ihre Kollegin Jumel-Rein folgt im Mai. Bei aller Freude, welche Gemeindemitglieder mit den Frauen teilen, stellen sie auch die Frage: Wie geht es weiter?

Die evangelische Gemeinde benötigt Unterstützung. Diese bekomme sie auch, wie Pfarrerin Gerleigner bestätigt. Die Landeskirche setze Gerhard Bickel, Pfarrer in Ruhestand, ein. Er soll als Ansprechpartner dienen. Außerdem übernehmen Pfarrer aus umliegenden Gemeinden Abendgottesdienste, Beerdigungen und Taufen. Im bis Mai gültigen Gemeindebrief sind unter anderem die Namen Diakon Lothar Taube, Pfarrer Johannes Waedt und Pfarrer Ulrich Fritsch zu lesen. Dazu kommt noch Prädikant Martin Liebl, der am Sonntag, 11. März, um 9.30 Uhr von Regionalbischof Dr. Hans-Martin Weiss eingeführt wird.

Trotz der tatkräftigen Unterstützung von mehreren Seiten werde das Programm auf einen zu stemmenden Rahmen zugeschnitten. "Zum Beispiel gibt es heuer nur ein Weinfest, kein Sommerfest", erklärt Gerleigner, welche die Mitglieder des Kirchenvorstands stärker in der Verantwortung sieht als bisher. Die Pfarrerinnen signalisieren: Die Gemeindemitglieder brauchen keine Angst zu haben, sie werden nicht alleine gelassen.

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