Plattling
Mehr Platz und hellere Räume: Gastronomen in Plattling bauen um

31.01.2018 | Stand 18.09.2023, 2:32 Uhr

In welchem Haus arbeitet dieser Handwerker? Die Antwort: im Hotel zur Isar. Die Wirtsfamilien Eimannsberger und Schweiger lassen den Saal komplett renovieren. −Foto: Häusler

Entlang des Schaufensters kämpft sich die scharfe Kante des Schabers Stück für Stück vor. Die weiße Folie mit der Aufschrift "Stadtcafé plus" wehrt sich, bröckelt aber. Der Arbeiter auf der Leiter schwitzt, während er die Scheibe über dem Eingang Zentimeter für Zentimeter vom klebrigen Material befreit. Preysinghof-Wirt Markus Schiefeneder (39) schlendert im Inneren an roten mit Bauschutt gefüllten Wannen und einem abgestellten Vorschlaghammer vorbei, sieht vor dem geistigen Auge schon das Liesl-Stüberl. Das Stadtcafé ist bereits Geschichte. Doch nicht nur am Preysingplatz dröhnen die Schlagbohrer, singen die Sägen. Auch andere Wirte bauen um, greifen zur Maurer- statt zur Suppenkelle.

Den Stammgästen von Vasileios Gatis (32) stand die Überraschung am Dienstagabend ins Gesicht geschrieben. Acht Tage hatte der Grieche das Restaurant Alexander im Aldersbacher Hof zugesperrt, um zu renovieren. "Wir wollten die Räume heller gestalten und für griechische Stimmung sorgen", sagt er und blickt in Richtung Poseidon, Gott des Meeres, der von der Wand schaut. Wo vorher Holz die Wand verkleidete, sehen Gäste nun eine Malerei, welche die griechische Kleinstadt Parga zeigt. "Die Heimatstadt meiner Frau", erzählt Gatis.

Drei Minuten Fußweg davon entfernt, lehnt eine abmontierte Garderobenwand an der Außenfassade des Hotels zur Isar. Die Wirtsfamilien Eimannsberger und Schweiger kündigten schon im Dezember an, dass Handwerker anrücken sollen. Seit einigen Wochen marschieren diese ein und aus, um den Saal zu renovieren. Die bisher nur spärlich genutzte Bühne und die stets störende Säule inmitten des Raumes flogen raus, wodurch künftig Veranstaltungen mit bis zu 130 Gästen stattfinden können. Der Raum lässt sich dank einer Trennwand nun auch teilen. Boden, Wände, Klima – alles neu. Mit der Stichsäge bringt der Handwerker ein weiteres Stück Holz in Form, während sich Eva Baier, Assistentin der Geschäftsleitung, über den einladenden Eindruck, den die renovierten Räume nun vermitteln, freut. Kurz nach Weihnachten rückten die Arbeiter an, Mitte Februar steht das erste Fest im Terminkalender.

Nun gibt’s aber auch Gaststätten, die leer stehen: der Dorfkrug in Pielweichs zum Beispiel, das Gasthaus zum Alten Bahnhof und auch vielleicht das Clubheim an der Rennbahn.
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