Plattling
Eine Rüben-Kampagne wie aus dem Bilderbuch

23.01.2018 | Stand 18.09.2023, 2:31 Uhr

Eine der letzten Rüben der Kampagne hält Benjamin Kirchberger, Leiter der Rohstoffabteilung Bayern, in seiner Hand. Heute noch, dann ist erstmal wieder Schluss mit den Lieferungen. − Fotos: Cavar

"Bilderbuchhaft." Dieses Wort reicht Benjamin Kirchberger, Leiter der Rohstoffabteilung Bayern bei Südzucker, um die aktuelle Rübenkampagne zu beschreiben. Vor 138 Tagen wurden die ersten Rüben auf den Feldern angeschnitten, am Mittwoch, 24. Januar, trudeln die letzten im Plattlinger Werk ein. Schon jetzt steht fest: Die Kampagne übertrifft alle Erwartungen.

Und die waren schon von Anfang an hoch: Mit einem durchschnittlichen Ertrag von 90 Tonnen pro Hektar hatten Benjamin Kirchberger und Werkleiter Wolfgang Vogel Anfang September gerechnet. Im Laufe der Kampagne korrigierte Südzucker diesen Wert immer wieder nach oben. Geworden sind es schließlich über 92 Tonnen pro Hektar. Zudem entpuppten sich die Rüben heuer als besonders süß: In ihnen steckte ein Zuckergehalt von durchschnittlich 17,9 Prozent. Zum Vergleich: Im Vorjahr waren es noch 16,6 Prozent.

Auf dem Fabrikgelände setzt sich das Transportband wieder in Bewegung. In mehreren Metern Höhe führt dieses schnurstracks Richtung Rübenwaschanlage. Benjamin Kirchberger schaut von der Plattform herab: Rund 40000 Tonnen Rüben warten hier gerade darauf, weiterverarbeitet zu werden. Der Rohstoffkoordinator macht vor allem das Wetter für die gute Ernte verantwortlich. "Die Landwirte hatten etwas Angst, weil es phasenweise so trocken war", weiß er. Doch zum Glück ist die Rübe hart im Nehmen, konnte im Laufe der Kampagne gut im Wachstum aufholen. Schließlich hatte die Minidürre auch einen Vorteil: Die Sporen des Blätterpilzes Cercospora, der den Pflanzen gerne wichtige Mineralien entzieht, verbreiteten sich nicht stark.

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