So langsam nimmt es Gestalt an, das Projekt "Schallschutzwände" entlang der Bahnstrecken in Plattling. Im Oktober bohrten Bauarbeiter die ersten Löcher für die sechs Meter langen Stahlrohre. Zwischen diesen stehen in der Silostraße seit kurzem nun die ersten Aluminiumpaneele. Diese sollen den Anwohnern entlang der Waldbahnstrecke in Zukunft etwas mehr Ruhe vom täglichen Zuglärm bescheren.
Von außen sehen die in verschiedenen Grüntönen gestalteten Elemente glatt und recht unscheinbar aus. "Innen ist die Wand aber gelocht, in diesen Löchern verfängt sich der Schall", erklärt Bernd Honerkampf, Sprecher der Deutschen Bahn. Im April ist die nächste Sperrpause für diesen Streckenabschnitt geplant. Dann kommen die letzten Elemente an ihren Platz. Insgesamt 1035 Meter lang wird die Schallschutzwand entlang der Silostraße bis zur Bayerwaldstraße am Ende werden. Der mit 1642 Metern längste Bauabschnitt führt von der Deggendorfer Straße bis zur Eisenbahnbrücke über der Isar. Hier wurde damit begonnen, das Baufeld von störenden Kabeln freizumachen. Danach können auch hier die Löcher für die Stahlrohre in den Boden gebohrt werden. "In einer späteren Sperrpause werden dann auch hier die Pfosten und Alupaneele eingesetzt", erklärt Honerkamp. Voraussichtlich im März beginnen schließlich die Arbeiten an den beiden verbliebenen Schallschutzwänden.
Einen rund 140 Meter langen Streifen am Rennbahngelände lässt die Bahn hier aber aus. Der Grund: "Dieses Wohngebiet ist nicht förderfähig", sagt Bernd Honerkamp. Es sei nämlich nach 1974 entstanden. Die Stadt wird den Lückenschluss hier selbst planen – und bezahlen – müssen. Wann das passiert, steht noch nicht fest. Sicher ist, dass es noch ein paar Jahre dauern wird, bis alle Anwohner entlang der Bahngleise in den Genuss der lärmdämpfenden Wände kommen. Die Deutsche Bahn rechnet mit einer Fertigstellung aller Baumaßnahmen bis Ende 2020.
− cav
