Plattling
Ruhiges Feuerwehrjahr 2017 trotz Großbrand

09.01.2018 | Stand 18.09.2023, 2:28 Uhr

Lichterloh brannte der Holzschuppen im Juni 2017. "Aufgrund der starken Brandschäden konnte die Brandursache nicht mehr eindeutig festgestellt werden", heißt es im Abschlussbericht des Polizeipräsidiums Niederbayern. − Foto: Schartner

"Es brennt in der Schützenstraße." Diese Nachricht verbreitete sich am Morgen des 10. Juni 2017 wie ein Lauffeuer. Gegen 8.30 Uhr hatte ein Zeuge das Feuer in einem Holzschuppen bemerkt, alarmierte sofort die Feuerwehr. Für Anton Bachmaier, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Plattling, und seine Kameraden begann so der größte und schwierigste Einsatz 2017 – ein Jahr, das für die Feuerwehrler eigentlich recht ruhig verlief.

90 aktive Mitglieder zählt die Freiwillige Feuerwehr aktuell in ihren Reihen, knapp 50 halfen dabei, den Brand in der Innenstadt unter Kontrolle zu bringen – eine große Herausforderung, erinnert sich Bachmaier: "Es war alles verwinkelt und verbaut." Das Feuer breitete sich schnell vom Holzschuppen auf das Nachbargebäude aus. Eine halbseitige Photovoltaikanlage auf dem Dach erschwerte die Löscharbeiten zusätzlich: Die Einsatzkräfte kamen nicht an die Glutherde im Dachstuhl heran. "Wir mussten mehrmals eine Alarmerhöhung ausrufen", erzählt Bachmaier, "wir brauchten einfach wesentlich mehr Helfer". Und diese kamen auch: Rund 175 Feuerwehrler waren bis in den Nachmittag hinein an den Löscharbeiten beteiligt. Nach stundenlangem Kampf konnten die Feuerwehren zumindest verhindern, dass dem Feuer noch mehr Gebäude zum Opfer fielen.Auf diese Teamleistung ist Bachmaier besonders stolz: "Der erste Schwung unserer Freiwilligen war innerhalb der ersten drei Minuten vor Ort."

Trotzdem war der Kommandant froh, dass es 2017 bei diesem einen Großbrand, zu dem das Polizeipräsidium Niederbayern inzwischen seinen Abschlussbericht abgegeben hat, geblieben ist. Aufgrund der starken Brandschäden konnte die Brandursache nicht mehr eindeutig festgestellt werden. Hinweise auf eine vorsätzliche Brandstiftung haben sich durch die Ermittlungen nicht ergeben. Der Gesamtschaden wird auf rund eine Million Euro geschätzt. Abgesehen von dieser großen Ausnahme sei es aber ein vergleichsweise "ruhiges Jahr" für die FF Plattling gewesen, so Bachmaier. "2017 hatten wir knapp 150 Einsätze. In den Jahren davor waren es immer 180 bis über 200."
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