Plattling
Elektromobilität: Ein reizvolles Angebot für Vereine

07.12.2017 | Stand 18.09.2023, 2:24 Uhr

Mit regionalen Sponsoren – (v.r.) Bernhard Oswald (Edeka), Heinrich Röhrl (Röhrl und Keil)m, Christoph Schreiner (Bestattungsinstitut), Nicole Röhrl und Marcus Palatzky (Edeka) – präsentieren Mikar-Geschäftsführer Karl-Heinz Kaiser (l.) und Ursula Achatz, Assistentin der E-Wald-Geschäftsführung, den elektrobetriebenen Siebensitzer in Plattling. −Fotos: Häusler

Buchen, einsteigen, losfahren – geräuschlos. Die Schwestern des Klosters St. Dominikus Strahlfeld bei Roding (Lkr. Cham) nutzen das Angebot des elektrobetriebenen Siebensitzers schon, wie Mikar-Geschäftsführer Karl-Heinz Kaiser berichtet. Nun sollen auch Plattlinger Vereine und Privatperson in den Genuss dieses Wagens kommen, der Elektromobilität und Carsharing vereint. Gemeinsam mit E-Wald setzt das Deggendorfer Unternehmen das Projekt gegenüber des Bahnhofs um. Ursula Achatz, Assistentin der E-Wald-Geschäftsleitung, erklärte beim Pressetermin am Bahnhof die Funktionsweise: Interessenten registrieren sich auf www.mikar.de und buchen die Zeiten, in denen sie den Wagen nutzen wollen.

"Der TSV hat sich den Siebensitzer schon für Skifahrten am Arber gesichert", sagt Karl-Heinz Kaiser. 140 Kilometer reicht der Akku, dann schreit er nach Strom. Vollgeladen ist das Auto an einer Schnellladestation – zum Beispiel an der Ackerloh in Deggendorf – nach einer Stunde. Wer eine Ladestation, wie sie gegenüber des Plattlinger Bahnhofs zu finden ist, nutzt, wartet vier bis fünf Stunden. Auch eine Haushaltssteckdose ist nutzbar. Eine volle Ladung beanspruche hier neun bis zehn Stunden, erläuterte Achatz.

In drei Monaten haben E-Wald und Mikar nun vier Standorte mit dem Siebensitzer von Nissan ausgestattet. In Lam (Lkr. Cham) brachte er schon besonders viele Leute von A nach B – oder besser: von der Jubiläumsfeier der Freiwilligen Feuerwehr nach Hause. Die Feuerwehrler nutzten den Wagen als Shuttle-Service. 750 Kilometer an einem Wochenende standen am Ende zu Buche. Darauf zielt Mikar-Chef Karl-Heinz Kaiser ab. Das Angebot richtet sich insbesondere an Vereine, an Jugendabteilungen, die auch Rabatte erhalten. Um E-Mobilität finanzierbar zu machen, warben Mikar und E-Wald bei regionalen Unternehmen und wurden fündig. Dadurch könne das Fahrzeug für die Projektdauer von zwei Jahren zu attraktiven Nutzungsgebühren genutzt werden. In zwei Jahren soll dann auch ein Neunsitzer mit höherer Reichweite auf dem Markt sein. Diesen stellte Kaiser gestern schon in Aussicht.

− chh