Plattling
Ringkofener Kreuzung: Eine Ampel soll das Problem lösen

29.11.2017 | Stand 18.09.2023, 2:23 Uhr

22. November 2017: Abermals müssen die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr die Ringkofener Kreuzung absichern und die Straße von den demolierten Autoteilen befreien. Vier Insassen wurden bei diesem Unfall leicht verletzt. −Foto: Kreisbrandinspektion

Die Stadt muss handeln. Darüber sind sich alle einig – seit Jahren. Um die Ringkofener Kreuzung sicherer zu gestalten, ließ der Stadtrat bereits warnende Schilder aufstellen und Rillen in die Fahrbahn fräsen. Doch die Maßnahmen greifen nicht. Vor einer Woche krachte es wieder. In der Sitzung des Verkehrsausschusses am späten Dienstagnachmittag kam die gefährliche Kreuzung erneut zur Sprache. Die vermeintliche Lösung: eine Ampel.
Eine schon mehrmals in den Raum geworfene Geschwindigkeitsbegrenzung diskutierten die Ausschussmitglieder zum Auftakt der Sitzung. Es lag der Antrag vor, Autofahrer der vorfahrtsberechtigten Ringkofener Straße einzubremsen. 50 statt 70 Stundenkilometer, lautete der Vorschlag. Bernhard Waltl, Leiter des Ordnungsamtes, holte zu diesem "Dauerbrenner" eine Stellungnahme der Polizei-Inspektion Plattling ein. Den Ausführungen zufolge wird eine Geschwindigkeitsbegrenzung vielleicht die Schwere der Unfälle mindern, die Hauptursache sei dennoch die vermeintliche Übersichtlichkeit der Kreuzung. Lediglich Bärbel Vollkommer-Würfel (SPD) stimmte für eine Beschränkung auf 50 Stundenkilometer, alle anderen Ausschussmitglieder votierten dagegen und setzten auf den nächsten Punkt der Tagesordnung, der eine Ampel an der Kreuzung in Aussicht stellt.
Die Idee, Sichtschutzwände aufzustellen, um Autofahrer zum Anhalten zu zwingen, verwarf die städtische Verwaltung wegen zu hoher Kosten. Auch Landwirte hatten Bedenken geäußert. Nun soll eine Ampel das Problem lösen, den Verkehr regeln, weil ein Kreisverkehr ebenso zu kostenintensiv sei, wie Markus Altmann vom technischen Bauamt erklärte. Kosten für Ampelanlage und Erdbauarbeiten liegen ihm bereits vor – er nannte sie aber nicht. Nur die detaillierte Abstimmung mit der Bahn und dem Landkreis, der ein Mitspracherecht wegen des dort verlaufenden Industriegleises habe, sei noch nicht abgeschlossen. Die Ausschussmitglieder nahmen den Sachstandsbericht zur Kenntnis, zweiter Bürgermeister Hans Schmalhofer hofft auf eine "schnellstmögliche Umsetzung".

− chh


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