Plattling
Fahrplanwechsel: Das ändert sich für den Bahn-Knotenpunkt Plattling

17.10.2017 | Stand 18.09.2023, 2:17 Uhr

Ein spezieller Messzug ICE-S fährt bei Arnstadt (Thüringen) mit hoher Geschwindigkeit auf der ICE-Neubaustrecke zwischen Erfurt und dem fränkischen Ebensfeld. Der 107 Kilometer lange Abschnitt Erfurt - Ebensfeld ist Teil der Hochgeschwindigkeitsstrecke Berlin-München. Die Gesamtverbindung mit der Trasse durch den Thüringer Wald wird mit Fahrplanwechsel am 10. Dezember in Betrieb gehen. Damit wird auch die ICE-Fahrt von Plattling nach Berlin um eine Stunde schneller. − Foto: Martin Schutt/dpa

Alles neu macht der 10. Dezember – so könnte man bei der Deutschen Bahn sagen. Nun, zumindest ein bisschen. Es gibt jedenfalls einen Fahrplanwechsel im Fernverkehr zu diesem Stichpunkt, der auch den Bahn-Knotenpunkt Plattling betreffen wird. Außerdem steigen die Ticketpreise dann weiter an. Je nach Verbindung und Ticket kann das praktisch keinen oder doch einen deutlich spürbaren Unterschied im Portemonnaie ausmachen.

Es sind dabei erst einmal gute Nachrichten, die Michael Schmidt, Sprecher der Deutschen Bahn für Bayern, für die Isarstadt zu vermelden hat. Die ICE-Strecken nach Wien und Berlin werden nämlich deutlich schneller. So kommt man ab dem 10. Dezember mit der schnellsten Verbindung in 2 Stunden 45 Minuten in die österreichische Hauptstadt. Aktuell sind es noch 3 Stunden und 9 Minuten. Noch mehr Zeit sparen sich die Bahnkunden zukünftig auf der ICE-Strecke nach Berlin. Statt 6 Stunden 27 Minuten braucht man ab dem 10. Dezember eine ganze Stunde weniger ab Plattling. Der Hauptgrund für diese zeitliche Verbesserung liegt auf der Hand. Die Bahn hat ordentlich investiert, den Abschnitt zwischen Nürnberg und Berlin ausgebaut und zu einer Hochgeschwindigkeitsstrecke gemacht.

Konkret steht auch fest, dass die Preise der Bahn zum Fahrplanwechsel wieder leicht steigen werden – und zwar im Fernverkehr nach Angaben der Deutschen Bahn im Schnitt um 0,9 Prozent. "Ja, wir mussten unsere Preise ein bisschen anpassen", sagt Bahnsprecher Schmidt. "Man muss aber genau hinsehen, auf welchen Strecken wir das getan haben." So sei man zum Beispiel bei der Strecke München-Berlin inzwischen in etwa so schnell wie die Lufthansa, biete aber wesentlich mehr Komfort. "Wir haben auf der Stecke viel investiert und sie wird sehr gut angenommen", so Schmidt. Leichte Preissteigerungen seien dort deshalb logisch.

Tatsächlich betreffen die erhöhten Ticketpreise im Fernverkehr "nur" die Fahrscheine zum vollen Preis (Flexpreis), die in der zweiten Klasse um durchschnittlich 1,9 Prozent steigen. Spezialangebote wie Bahncard oder Sparpreise werden dagegen nicht angerührt. "Es zahlen sowieso nur zehn Prozent den vollen Flexpreis", erklärt Michael Schmidt. Und allein im November werde man eine Million Spartickets zu 19,90 Euro auf den Markt werfen.
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