Plattling
Plattling zieht den Stecker: Keine Zusammenarbeit mit E-Wald mehr

21.08.2017 | Stand 18.09.2023, 2:10 Uhr

Die Stadt Plattling hat keinen weiteren Betreibervertrag mit der E-Wald GmbH abgeschlossen. −Foto: Klotzek Archiv

Stecker rein, Akku während des Einkaufs laden und danach heimfahren. So einfach geht’s dank Elektromobilität. Doch am Ludwigplatz ist dies seit Mai nicht mehr möglich. Ein DIN-A4-Zettel mit der Aufschrift "Außer Betrieb" verweist E-Autofahrer auf die nächste funktionierende Ladesäule am Bahnhofplatz. Warum repariert die Station vor dem Bürgerspital niemand? Die Antwort: Weil die Stadt Plattling keinen weiteren Betreibervertrag mit der E-Wald GmbH abgeschlossen hat.

Die Zusammenarbeit begann mit dem Forschungsprojekt namens E-Wald, welches das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie förderte. Gemeinden und Landkreise, die jeweils Einlagen von 15000 respektive 50000 Euro in den Kapitalstock der E-Wald GmbH eingebracht haben, wurden zu Gesellschaftern. Zum Jahreswechsel lief das Projekt aus.

"Es werden sich sicher einige Kommunen verabschieden", sagte dazu Prof. Dr. Peter Sperber, Präsident der Technischen Hochschule Deggendorf (THD), schon im vergangenen Jahr. Plattling ist eine der wenigen Kommunen, die sich ausklinken. Wie die PZ auf Nachfrage von E-Wald erfahren hat, wurde "für 84 der insgesamt 87 Standorte, die im Rahmen des Projektes in Ostbayern errichtet wurden, ein Betreibervertrag mit der E-Wald GmbH abgeschlossen".

Dennoch gibt es in Plattling weiterhin Säulen, um E-Autos aufladen zu können: am Bahnhof und beim Globus-Einkaufsmarkt. Diese werden auch wie abgemacht bis voraussichtlich Ende 2018 erhalten bleiben. Ihr Betrieb sei auch nicht das Problem, erklärt Harald Kappl, Leiter der Kämmerei. "Was das ganze teuer macht, ist, die Säulen auf den neuesten Stand zu halten."

− cch/cav

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