Plattling
Kommt ein Brunnen geflogen: Neuer Jahnplatz voll im Zeitplan

26.07.2017 | Stand 18.09.2023, 2:06 Uhr

Ein kurzer Flug: Die Kammer, in dem die gesamte Brunnen-Technik verstaut sein wird, wird von einem Kran vom Lastwagen in die bereits ausgehobene Grube gehievt. Der eigentliche Brunnen kommt dann wohl im September nach Plattling. − Foto: Schweighofer

Um genau 10 Uhr und damit auf die Minute pünktlich stand der Lastwagen der Kusser Granitwerke aus Aicha vorm Wald am Mittwoch auf der Großbaustelle Plattlinger Jahnplatz. Auf der Ladefläche ganz in Schwarz die Vorhut für den zukünftigen Mittelpunkt des gänzlich neu gestalteten Platzes – die Brunnenkammer. "Da sitzt die ganze Technik drin. Wasserfilter, Strom, die ganzen Anschlüsse", erklärt die Künstlerin Michaela Geissler, die den Brunnen entworfen und sich mit ihren Ideen in einem Wettbewerb gegen 30 Konkurrenten durchgesetzt hat.

So überpünktlich wie bei der Anlieferung der Brunnenkammer sieht es auch bei dem gesamten Zeitplan für die Neugestaltung des Jahnplatzes als eine Oase der Ruhe und Erholung mitten im Stadtzentrum aus. "Von meiner Seite läuft alles so wie geplant, sogar fast besser als geplant", sagt Michaela Geissler. Der für den Brunnen ausgewählte Granit aus Spanien wurde in einem Block nach Niederbayern geliefert und wird gerade bei Kusser in Aicha nach den Plänen von Geissler bearbeitet. Der Granitquader wurde bereits in zwei Teile zersägt. Ein Teil wird zur Sockelbrunnenplatte mit einem Durchmesser von drei Metern verarbeitet, der andere zum Quellstein mit einer Kantenlänge von 1,50 Metern. Auch die beiden Skulpturen, die Michaela Geissler zu dem Brunnen entworfen hat, sind inzwischen in der Kunstgieserei Reitmeier in ihrer Heimat Geisenhausen bei Landshut gegossen worden. "Bis jetzt sind sie genau so, wie ich sie mir vorgestellt habe", meint Geissler hörbar zufrieden über die zwei knapp 1,90 Meter großen Figuren, ein Pärchen, das einander zugewandt auf den Brunnen blickt.

"Alles läuft wunderbar am Jahnplatz", bestätigt auch Bauamtsleiter Hans Obermeier. "Die Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten ist sehr gut." Im Herbst soll der Platz erstmals in seiner neuen Pracht erstrahlen.

− ds

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