Plattling
Nach 40000 "Oschnputtl"-Zuschauern ist Schluss: Tom Bauer im Interview

20.07.2017 | Stand 18.09.2023, 2:06 Uhr

"Sehr sentimental" werde es werden, wenn das Kabarett-Musical "Oschnputtl" nach viereinhalb Jahren in Plattling zum letzten Mal aufgeführt wird. Davon ist Autor Tom Bauer (l.) fest überzeugt, der das Musical in seiner Kleinkunstversion "nur" mit Eva Petzenhauser und Sebastian Hagengruber auf die Bühne bringt. Für die Schauspieler bedeutet das Schwerstarbeit. − Foto: Hans Pollner

Geboren aus einer Schnapsidee hat sich das Kabarett-Musical "Oschnputtl" des niederbayerischen Tausendsassas Tom Bauer zu einer schier unglaublichen Erfolgsgeschichte gemausert. Viereinhalb Jahre war Bauer mit seinem Ensemble auf Tour, hat dabei über 40000 Zuschauer begeistert. Am Donnerstag, 27. Juli, geht im Saal des Plattlinger Bürgerspitals also eine kleine Ära zu Ende: Im Rahmen des Künstlersommers wird "Oschnputtl" wohl zum allerletzten Mal aufgeführt. Das passt gut: Schließlich kennt Autor Tom Bauer die Isarstadt sehr gut, ist an der Berufsfachschule für Musik drei Jahre lang zum Klavierlehrer ausgebildet worden.

Herr Bauer, Ihr Großprojekt "Oschnputtl" wird nächsten Donnerstag in Plattling nach viereinhalb Jahren zum letzten Mal aufgeführt. Wie ist Ihre Gefühlslage?

Tom Bauer: Gott sei Dank ist ganz viel los momentan, denn wir bekommen Ende August nochmal Nachwuchs. Dadurch komme ich eigentlich gar nicht richtig zum Denken. Aber es wird schon ein sehr sentimentaler Abend. Es war schließlich das verrückteste Projekt in meinem ganzen Leben. Sowas macht man, wenn überhaupt, ein Mal. Und wenn man Familie hat, dann sieht das sowieso ganz anders aus.

Sie waren ja sehr viel unterwegs die letzten Jahre. Wie oft haben Sie Ihr "Oschnputtl" eigentlich aufgeführt?

Bauer: Es gibt ja zwei Versionen. Das große Musical mit neun Darstellern und fünf Mann Liveband haben wir in den großen Hallen fast 50 Mal gespielt. In Plattling zeigen wir dann zum letzten Mal die Kabarettversion, die wir parallel dazu 60 Mal aufgeführt haben. Da spielen wir das ganze Stück mit nur drei Personen. Das hat seinen ganz eigenen Charme. Ich würde sagen, diese Version ist mindestens genauso lustig, weil es einfach keiner glauben kann, dass man so ein Musical auch zu dritt stemmen kann.

Macht der Applaus des Publikums eigentlich süchtig?

Bauer: Es ist schon arg, was das für Gefühle auslöst – das Adrenalin, dieses unglaubliche Glücksgefühl. Wir sind zum Beispiel in Straubing vor 1500 Leuten auf der Bühne gestanden. Die Halle war bis auf den letzten Platz ausverkauft. Und wenn dann 1500 Leute am Schluss johlen und klatschen – das erschlägt dich förmlich!
Das gesamte Interview mit Tom Bauer lesen Sie am 21. Juli in der Plattlinger Zeitung.