"Der Wasserstand ist ideal", ruft Thomas Hinkel vom Kehrwasser aus ans Ufer. Er trainiert für die Deutsche Meisterschaft im Kanu-Freestyle. In der kommenden Woche zieht es nicht nur Voksfestbesucher nach Plattling, sondern auch die besten Kanu-Freestyler Deutschlands. Mit Thomas Hinkel, Jörn Hüsch und Jonas Unterberg paddeln auch drei TSV-Sportler am Samstag, 17. Juni, um den Titel. Letzterer hat beste Chancen, seinen Titel in der Kanadier-Klasse zu verteidigen.
60 bis 80 Kanuten erwartet Thomas Hinkel für den ganztägigen Wettbewerb. In insgesamt acht Disziplinen treten sie an. Mit einer Europa- oder Weltmeisterschaft ist die Veranstaltung nicht zu vergleichen, dennoch freuen sich die Kanuten über interessierte Besucher. Der Eintritt ist frei, für Verpflegung sei jedoch selbst zu sorgen. Der organisatorische Aufwand samt Genehmigungen und Behördengängen wäre zu groß gewesen, sagt Hinkel. Bereits ab 8 Uhr morgens werden die Vorläufe beginnen, die Siegerehrung ist zwischen 19 und 20 Uhr an der Welle geplant. Sollte die Teilnehmerzahl wider Erwarten die 100er-Marke knacken, könne sich die Deutsche Meisterschaft auch auf zwei Tage erstrecken. Da sind die Freestyler flexibel.
Zu den Bedingungen: "Gut, dass es zuletzt nochmal geregnet hat", sagt Thomas Hinkel kurz nach seiner Trainingseinheit. Tropfend steht er an der Betonkante und blickt auf die Welle, die Kanu-Freestyler aus der ganzen Welt nach Plattling lockt. Der Wasserstand liegt bei etwa zwei Metern, ideal für die Wassersportler, die in ihren Booten verschiedene Tricks zeigen, sich geradezu in die Wasserwalze drücken, um wie ein Korken hochkatapultiert zu werden. In der Luft drehen sich Hinkel und Co. um die eigene Achse, präsentieren Salti. Die Tricks tragen Namen wie "Cartwheel", "Space Godzilla" oder "Phonics Monkey".
− chh
Mehr dazu lesen Sie in der Samstagsausgabe, 10. Juni, Ihrer PZ (Online-Kiosk) oder hier als registrierter Abonnent.
